Kleve Gutachten für eine neue Schleuse in Kleve

Kleve · Die Schleuse vom Spoykanal zum Altrhein steht unter Denkmalschutz. Genutzt werden kann das dem Bundesstraßenwasseramt gehörende Bauwerk derzeit nicht. Es müsste saniert werden. Doch die Tage dieser alten Schleuse sind gezählt. Der neue Deich verläuft mitten durch die Schleuse, erklärte vor geraumer Zeit Bernhard Schlüß, Geschäftsführer des Deichverbandes Xanten Kleve. Das war quasi das "Aus" für die Schleuse. Damit verschwänden große Teile der alten Schleuse unterm Deich, und Kleve wäre nicht mehr über einen Wasserweg an den Rhein angeschlossen.

"Wir möchten aber, dass man die Hochschule, die am Kanal liegt, auch mit einem Boot, wenigstens mit einem Sportboot erreichen kann", sagt Wolfgang Gebing, Fraktionschef der CDU im Rat der Stadt Kleve. Man habe das Thema lange diskutiert und habe eine Schleuse für Sportboote ins Auge gefasst, die in den neuen Deich eingebaut werden müsste, um den Anschluss Kleves an den Rhein zu wahren. "Der Vorteil solcher Schleusen ist, dass die Skipper sie selber bedienen können. Wir haben dazu Vorbilder in Frankreich oder auch den Niederlanden vor Augen", sagt der Klever Christdemokrat. Das Bauwerk solle dann so groß sein, dass dort Segelboote oder Motorboote geschleust werden können.

"Damit bekämen wir auch wieder Boote an den Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal", sagt Gebing. Er erinnerte an die Bilder zur Eröffnung der Hochschule, als viele Boote geflaggt im Hafen lagen. Eine solche Schleuse war auch von den Wassersportlern in Kleve gefordert worden. Diese Schleuse werde, so Gebing gestern auf Nachfrage, allerdings kaum an selber Stelle wie die alte eingebaut werden können. Die Christdemokraten hätten vor geraumer Zeit einen entsprechenden Prüfantrag an die Verwaltung gestellt. Jetzt wollte Gebing von Kleves Technischem Beigeordneten Jürgen Rauer wissen, was denn daraus geworden ist.

"Wir haben ein Machbarkeits-Gutachten für eine solche Schleuse in Auftrag gegeben", sagte Rauer. Das werde jetzt von der Stadt noch geprüft und soll dann nach Ostern der Öffentlichkeit vorgestellt werden, so Rauer. In den nächsten Wochen werde die Verwaltung mit der Prüfung beginnen.

Grünen-Fraktionschefin Hedwig Meyer-Wilmes wollte als Anfrage von Rauer bestätigt haben, dass die neue e-Radbahn sehr wohl in Groesbeek einen direkten Anschluss nach Nimwegen auf bereits vorhandenen Radwegen bekomme, wenn bis dort gebaut worden sei. Das bestätigte Rauer ebenso wie die Frage, ob man auch mit normalen Fahrrädern die künftige e-Radbahn benutzen dürfe.

(mgr)
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