Kalkar Halle: Zeitplan bei Sanierung gehalten

Kalkar · Für rund 1,8 Millionen Euro ist die Dreifachturnhalle am Schulzentrum in Kalkar seit den Osterferien komplett überarbeitet worden. Seit gestern kann das Gebäude von den Sportvereinen und Schulen jetzt wieder genutzt werden.

 Die Turnhalle wurde gestern wieder für Schüler und Sportler vom Bürgermeister freigegeben.

Die Turnhalle wurde gestern wieder für Schüler und Sportler vom Bürgermeister freigegeben.

Foto: Gottfried Evers

Als es hieß, die Turnhalle werde nach den Herbstferien wieder eröffnet habe sie immer wieder den Spruch gehört: "Nach welchen Herbstferien denn?", berichtete Susanne Janßen gestern schmunzelnd. Offenbar war nicht jeder sicher, ob die Komplettsanierung der Turnhalle tatsächlich in der Zeit von Osterfreien bis Herbstferien bewältigt werden könnte. Doch der Zeitplan ging auf: Gestern nahmen die Sportler die Halle wieder in Beschlag. "Es ist einfach toll, dass der Termin gehalten werden konnte", sagt die Leiterin des Jan Joest Gymnasiums.

Wie mehrfach berichtet, war die Sporthalle dringend sanierungsbedürftig. Nach 40 Jahren musste das Gebäude überarbeitet werden. Das Flachdach war stellenweise undicht, zudem entsprach die Halle längst nicht den Anforderungen an moderne Energieeffizienz. 1,8 Millionen Euro hat die Stadt investiert, um das Gebäude fit für die Zukunft zu machen. Umkleiden und Sanitärbereich wurden komplett überarbeitet, die Fassade saniert und auch das Dach erneuert. Ohnehin stecke das meiste Geld im Deckenbereich, hieß es gestern bei der Übergabe der sanierten Halle. Denn in der Halle sind eine neue Deckenstrahlheizung, neue Lampen und eine komplett neue Lüftungstechnik installiert worden. Wegen der Investitionen in den Energiesparbereich gab es auch zinsgünstige Kredite. Die Verwaltung geht jetzt auch davon aus, dass mit der neuen Isolierung auch Energie eingespart werden kann.

Bürgermeister Gerhard Fonck dankte Vereinen und Schulen für die Geduld und Kooperation in der Bauphase. Über mehrere Monate mussten die Sportler ausweichen. Sie nutzten die Halle der Realschule mit, zudem fanden mehr Angebote im Freien statt. Alles habe ganz gut funktioniert, hieß es gestern.

Mit der sanierten Halle ist es jetzt auch möglich, dass hier das große Nikolausturnen des TV Kalkar stattfindet. Für Veranstaltungen von dieser Größe war das Gebäude bislang nämlich nicht zugelassen, weil die entsprechenden Fluchttüren fehlten. Daher musste das Nikolausfest an zwei Tagen stattfinden. Diesmal können am 6. Dezember dann wieder alle zusammen zu der Veranstaltung kommen. Fonck wies allerdings darauf hin, dass die Halle trotz des Umbaus jetzt noch nicht als Versammlungsstätte gelte. Daher müsse für Groß-Veranstaltungen eine Ausnahmegenehmigung gestellt werden.

Nach der aufwändigen Sanierung der Dreifachturnhalle steht das nächste Projekt bereits auf der Agenda. Auch die Gymnastikhalle an der Grundschule müsste dringend überarbeitet werden. "Wir werden in Ruhe prüfen, welcher Aufwand hier nötig wäre und ob es nicht auch möglich ist, die Halle aufzugeben", sagte der Bürgermeister.

Schließlich würden die Schülerzahlen insgesamt sinken, zudem müsse geprüft werden, ob die Belegung in den Hallen nicht so gelegt werden könne, dass die Nutzungszeiten noch enger aufeinanderabgestimmt sind.

(RP)
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