Kalkar Haus Horst trauert um verendeten Schwarzschwan

Kalkar · War es ein Fuchs, ein Unfall oder doch ein bösartiger Mensch, der den Tod des Tieres zu verantworten hat? Über das Ergebnis sind jedenfalls die Bewohner und Mitarbeiter von Haus Horst in Kalkar sehr traurig. Der männliche Schwarzschwan, der seit Jahren im Teich der Senioreneinrichtung nahe der Bundesstraße 57 lebte, ist einer schweren Verletzung erlegen. Am frühen Montagmorgen fand ihn ein Mitarbeiter der Seniorenresidenz mit einer großen Wunde im Kopfbereich tot im Wildpark.

"Unsere Bewohner sind sehr traurig und verunsichert. Sie können sich nicht vorstellen, was da passiert sein kann", erklärt Pflegedienstleiterin Melanie Russo. Viele sind überzeugt davon, dass ein Mensch das schöne Tier auf dem Gewissen hat - mehr als eine Vermutung ist das ab er nicht. Weil die Leute von Haus Horst nicht einfach zur Tagesordnung übergehen wollten, wurde Anzeige erstattet. Sie hoffen, dass die Polizei die Sache klären kann.

Der Schwan war kein Single: Er lebte seit Jahren harmonisch mit seiner Partnerin zusammen. Ein schönes Bild, wenn die beiden großen edlen Schwimmvögel über den Teich zogen. "In diesem Jahr gab es endlich sogar Nachwuchs", berichtet Willi Heuvens, der die Öffentlichkeitsarbeit für das Seniorenheim leistet.

"Es hatte lange gedauert, bis das Schwarzschwan-Paar vor einigen Monaten fünf Junge ausgebrütet hatte, die tagaus und tagein zur Freude der Senioren, der Gäste, Besucher und Mitarbeiter eine wahre Bereicherung des großen Burgparks waren. Ob in den Gewässern der Festungsanlage oder auf den ausgedehnten Parkflächen - alle hatten die Schwanenfamilie ins Herz geschlossen", sagt Heuvens. Fürsorglich habe sich der Schwanenvater um seine Familie gekümmert, sei stets in der Nähe der Kleinen geschwommen und habe sich mit der Mutter zusammen um ihr Wohlergehen gekümmert. Nun sind Mutter und Kinder allein.

Dass die Todesursache eindeutig geklärt wird, glaubt die Polizei eher nicht. "Eine Schlageinwirkung auf den Kopf des Tieres ist nicht auszuschließen. Insofern kommt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz in Betracht. Es kann aber ebenso gut ein Fuchsbiss gewesen sein", meint Polizeisprecher Manfred Jakobi. Hinweise an die Kripo Kleve, Tel. 02821/5040.

(RP)
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