Kleve Heimatverein: Die Querspange aus FNP nehmen

Kleve · Die umstrittene Planung der Querspange zwischen Tiergartenstraße und Landwehr steht noch im Flächennutzungsplan

In einem offenen Brief fordert der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) Donsbrüggen, die umstrittene Planung der Querspange zwischen Tiergartenstraße und Landwehr aus dem Flächennutzungsplan herauszunehmen. HVV-Vorsitzender Manfred de Haan verweist auf die bereits 2010 vorgelegte Unterschriften-Liste Donsbrügger Bürger gegen die Planung. "Uns Donsbrügger Bürger bringt die geplante Querspange nur Nachteile", so de Haan weiter. Und nicht nur das: "Für Donsbrüggen und Nütterden bringt die Querspange zudem keine Entlastung, im Gegenteil, sollte der Verkehr in Kleve schneller zur A3 abfließen, wird dies in den Ortschaften zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen führen", so der Vorsitzende.

Der HVV hat starke Zweifel, dass die Verkehrs-Probleme durch die Querspange auch nur annähernd verbessert werden könnten. "Im Gegenteil, sie werden verstärkt. Würde der Verkehr tatsächlich über die Querspange abgeleitet und sodann am alten "Hotel Cleve" auf den Klever Ring treffen, dann kommt es hier auf dem Klever Ring zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen", schreibt de Haan im Namen des Vereins.

Doch nicht nur verkehrstechnisch sieht der Verein Nachteile für die Stadt. Schließlich führe die geplante neue Straße durch den Denkmalschutzbereich Tiergartenstraße, der die historischen Garten- und Parkanlagen mit Forstgarten, Amphitheater, Moritzkanal, Wasserburg, Schloss Gnadenthal sowie den Bereich des Tiergartenwaldes von Donsbrüggen bis zur Gruftstraße umfasse. Die Planungen, die Johann Moritz von Nassau-Siegen im 17. Jahrhundert angestoßen hatte, bezogen eben auch die Ländereien der Wasserburg Rindern und Schloss Gnadenthal mit ein. "Dieses historische Erscheinungsbild wird mit der Straßentrasse unwiderruflich zerstört und führt somit zu einer erheblichen Beeinträchtigung innerhalb des Denkmalschutzbereichs", schreibt de Haan in dem offenen Brief.

Der Heimat- und Verkehrsverein Donsbrüggen fordert mit dem Brief den Stadtrat, die Stadtverwaltung Kleve und die in wenigen Wochen zu wählenden neuen Bürgermeisterkandidaten zur ersatzlosen Streichung der "Querspange" aus dem FNP 2030 auf und insoweit auf die Flächennutzungsplanänderung zu verzichten.

De Haan erinnert auch daran, dass Einwendungen gegen den Flächennutzungsplan nur noch bis zum Monatsende entgegengenommen werden.

(mgr)
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