Kreis Kleve Herz-Kreislauferkrankungen Todesursache Nummer eins

Kreis Kleve · Im Kreis Kleve gingen 2014 38,1 Prozent aller Todesfälle auf das Konto von Herz-Kreislauferkrankungen - eine Studie kommt dabei zu einem bemerkenswerten Ergebnis: Im Winter sterben deutlich mehr Menschen an diesen Erkrankungen als im Sommer.

Im Jahr 2014 sind im Kreis Kleve laut Daten des Statistischen Landesamts 1.226 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen gestorben, dies entspricht 38,1 Prozent aller Todesfälle. "Damit waren die Herz-Kreislauferkrankungen, wie schon seit Jahrzehnten, die Todesursache Nummer eins im Kreis", so Michael Lobscheid von der IKK classic. "Verglichen mit 2013 sind 2014 allerdings 1,8 Prozent weniger Menschen hieran gestorben". Zweithäufigste Todesursache waren mit 26,7 Prozent Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Verdauungssystems mit 8,6 Prozent. Deutliche Unterschiede gab es 2014 zwischen Männern und Frauen. Während 32,2 Prozent der Männer an Herz-Kreislauferkrankungen verstarben, waren es bei den Frauen 43,6 Prozent. Zu einem überraschenden Ergebnis kam eine US-Studie "Offensichtlich setzt die Kälte im Winter Herz-Kreislauf-Kranken mehr zu, als die sommerliche Hitze", so Lobscheid. "Laut Studie steigt im Winter die Zahl der Todesfälle um 26 bis 36 Prozent". Die Wissenschaftler machen hauptsächlich die Belastung durch die Temperaturunterschiede zwischen den Wohnungen und den Außentemperaturen verantwortlich. Hinzu kommen der Bewegungsmangel und die schlechtere Ernährung im Winter. "Menschen mit einem erhöhten Herz-Kreislaufrisiko sollten daher im Winter darauf achten, sich keinen zu großen Temperaturschwankungen auszusetzen", rät Lobscheid.

(RP)
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