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Motorsport Hülkenberg überzeugt bei der Premiere

Niederrhein · Emmericher genießt erstes Rennen im Porsche-Sportwagen. Er wird in Spa-Francorchamps mit seinem Team Sechster.

Nico Hülkenberg fuhr beim Qualifying die fünftschnellste Zeit aller Fahrer.

Nico Hülkenberg fuhr beim Qualifying die fünftschnellste Zeit aller Fahrer.

Foto: Porsche

Beim Sechs-Stunden-Rennen auf der Strecke von Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen feierte Nico Hülkenberg seine Premiere im Porsche-LMP1-Sportwagen. Bei der Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans Mitte Juni überzeugte der Emmericher. Die spektakuläre Berg- und Talbahn von Spa-Francorchamps war für ihn bekanntes Terrain, schließlich fuhr er hier schon in der Formel 1. Am Wochenende jedoch machte er dort eine andere Erfahrung. Denn erstmals bestritt er ein Rennen im geschlossenen LMP1-Prototypen von Porsche.

Auch an das Umfeld musste sich Hülkenberg gewöhnen. Während das Fahrerlager in der Formel 1 abgeschottet ist, haben Besucher bei Sportwagenrennen direkten Zugang zum Inneren der Strecke. So schrieb Hülkenberg zahllose Autogramme und erfüllte viele Fotowünsche der Fans. "Davor hat mich Mark Webber gewarnt", sagte Hülkenberg. 2014 war der Australier von der Formel 1 in die Sportwagen-Szene gewechselt und ist dort einer der Stars und Publikumslieblinge.

Auch das Medieninteresse war groß. Schließlich ging seit dem Franzosen Sébastien Bourdais im Jahr 2009 kein aktueller Fahrer aus der Formel-1-WM mehr bei einem Langstreckenrennen an den Start. Hülkenberg fühlte sich im neuen Umfeld wohl. "Ich war sofort fasziniert von der Möglichkeit, in einem Sport-Prototypen zu starten. Zum Glück hat mir mein Formel-1-Team Force India den Auftritt ermöglicht. Für mich ist vieles neu. Es geht darum, für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln."

In Belgien teilte sich Nico Hülkenberg den Porsche mit der Startnummer 19 mit dem Neuseeländer Earl Bamber und dem Briten Nick Tandy. Auch beim Klassiker in Le Mans wird er mit diesen Fahrern teilnehmen. Im Zeittraining, in dem die jeweils schnellsten Rundenzeiten von zwei Fahrern über die Startplätze für das Rennen entscheiden, belegten Hülkenberg und Tandy Rang zwei. Damit stellten sie den Porsche in die erste Startreihe - neben dem Schwesterfahrzeug des Teams. Hülkenberg schaffte dabei die fünftschnellste Zeit aller Fahrer. "Meine Runde war nicht perfekt. Aber ich bin trotzdem zufrieden. In meinem ersten LMP1-Qualifying wollte ich nicht zu viel riskieren."

Im Rennen waren für Hülkenberg und seine Teamkollegen alle Chancen auf einen Podiumsplatz dahin, als Startfahrer Nick Tandy in Runde sieben durch ein Missverständnis in eine Kollision mit einem der Werks-Porsche-911 verwickelt wurde. Der Reparaturstopp sorgte für einen Zeitverlust von einer Runde. Hülkenberg übernahm nach 32 Runden das Auto auf Platz neun. Der Emmericher fuhr 48 Runden. "Ich habe mich auch im Rennen sehr wohl gefühlt. Im starken Verkehr auf der Strecke klarzukommen, war definitiv ein Erlebnis, das ich genossen habe, wobei es auch ein paar spezielle Momente gab." Schließlich belegten Hülkenberg und seine Teamkollegen mit drei Runden Rückstand auf den siegreichen Audi Platz sechs. Für den Emmericher geht es am Wochenende mit der Formel 1 in Barcelona weiter. Am 31. Mai steht der offizielle Testtag in Le Mans auf dem Programm.

(RP)
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