Kleve Im Blindflug über die Kreuzung

Kleve · An mehreren Stellen in Kleve wird so geparkt, dass Verkehrsteilnehmer herannahende Autos kaum sehen können.

 Die Ringstraße/Frankenstraße: Wer hier von der Franken- in die Ringstraße einbiegen will, braucht gute Nerven. Parkende Fahrzeuge verdecken oft die Sicht.

Die Ringstraße/Frankenstraße: Wer hier von der Franken- in die Ringstraße einbiegen will, braucht gute Nerven. Parkende Fahrzeuge verdecken oft die Sicht.

Foto: Marc Cattelaens

Wer an diesen Kreuzungen steht und die Fahrbahn überqueren will, braucht gute Nerven - und oft auch eine große Portion Glück. Die Frankenstraße ist die Hauptzubringerstraße zum Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Entsprechend hoch ist dort vor allem morgens und nach Schulschluss das Verkehrsaufkommen. Der Großteil des Verkehrs fließt über die Ringstraße ab. Das Problem: Die Stelle, an der beide Straßen aufeinandertreffen, ist sehr oft kaum einzusehen.

 Auch im Kreuzungsbereich Emmericher Straße/Jungferngraben ist es an vielen Tagen kaum möglich, Einsicht zu nehmen.

Auch im Kreuzungsbereich Emmericher Straße/Jungferngraben ist es an vielen Tagen kaum möglich, Einsicht zu nehmen.

Foto: Marc Cattelaens

Das liegt daran, dass auf der Ringstraße, links und rechts neben der Einmündung Frankenstraße geparkt wird. Dabei wird der vorgegebene Mindestabstand von fünf Metern häufig nicht eingehalten. Die Folge: Wer aus der Frankenstraße kommt und auf die Ringstraße abbiegen möchte, muss dies quasi im Blindflug tun, denn herrannahende Fahrzeuge sind durch die parkenden Autos kaum zu sehen.

Ganz ähnlich stellt sich die Situation an der Ecke Emmericher Straße/Jungferngraben dar. Auch dort parken Fahrzeuge oft so, dass man, auf dem Jungferngraben wartend, auf der Emmericher Straße heraneilende Autos nicht wahrnehmen kann. Sowohl Ringstraße als auch Emmericher Straßen sind Hauptverkehrsachsen. So kann es mitunter lange dauern, bis man diese Straßen überqueren kann - sofern man sich aufgrund der schlechten Sicht überhaupt traut. Hinzu kommt an der Ecke Emmericher Straße/Jungferngraben noch ein weiteres Problem: Die Markierungen für den Behindertenparkplatz sind stark verblasst und kaum noch zu erkennen.

Eng wird es zu gewissen Tageszeiten an der Ecke Nassauerstraße/Nassauerallee/Lindenallee. Die Parkplätze am rechten Rand der Nassauerstraße sind heiß begehrt, weil sie in direkter Nähe der Kreisverwaltung liegen und auch Land- und Amtsgericht von dort noch gut zu erreichen sind. Deswegen wird dort in den Morgen- und Nachmittagsstunden bis in den Kreuzungsbereich geparkt, so dass die Rechtsabbiegespur belegt ist. Die Folge: Der Verkehr staut sich, weil Autofahrer, die rechts abbiegen wollen, auf die Linksabbiegespur ausweichen müssen.

Eine Anfrage unserer Redaktion an die Pressestelle der Stadt Kleve ergab Folgendes: "Die genannten Örtlichkeiten sind der Stadt Kleve bekannt", so Sprecher Jörg Boltersdorf. Durch den Außendienst des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung fänden im Rahmen des Streifendienstes regelmäßige Kontrollen des Parkverhaltens an den beschriebenen Stellen statt, heißt es weiter. Auf Grund des "hohen Parkdrucks in den Bereichen" könne es allerdings immer wieder zu Parkverstößen und dadurch auch zu Sichteinschränkungen kommen.

"Für den Kraftfahrzeugführer, welcher die Frankenstraße befährt, bedeutet dies, dass er sich vorsichtig in den Einmündungsbereich hineintasten muss", sagt Boltersdorf.

Für den Kreuzungsbereich Ringstraße/Frankenstraße stellte er allerdings Besserung in Aussicht. So werde die Ringstraße 2018 im im Rahmen der Kanalsanierung mit Schutzstreifen für Radfahrer sowie zwei Querungshilfen ausgestattet. "Diese Maßnahmen sollten zu einer Entspannung der Verkehrssituation im dortigen Bereich führen", kündigt der Stadt-Sprecher an.

Auch für die verblassten Parkplatz-Markierungen soll Abhilfe geschaffen werden: "Die Markierung des Behindertenparkplatzes auf der Emmericher Straße im Bereich des Jungferngrabens wird von den USK aufgefrischt, sobald die Witterung dies zulässt", verspricht Boltersdorf.

(RP)
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