Kalkar Im Reich der günstigen Räder

Kalkar · Der Marktplatz in Kalkar war erneut Schauplatz einer inzwischen liebgewonnen Tradition der Nicolai-Stadt: die Fahrradversteigerung. "Das ist nun schon zum 15. Mal unser Auftakt ins Frühjahr", sagte Harald Münzner, Auktionator der Veranstaltung und Leiter der Stabsstelle Tourismus und Kultur der Stadt Kalkar.

 Für das eine Rad fand Aktionator Harald Münzner einen Abnehmer.

Für das eine Rad fand Aktionator Harald Münzner einen Abnehmer.

Foto: Evers

Neben den Ausstellern, die sich auf dem Marktplatz in kleinen Schaubuden präsentierten, und den Gastronomiebetrieben profitierte von dieser Veranstaltung auch die Händler durch einen verkaufsoffenen Sonntag. Herzstück blieb aber die Fahrradversteigerung. "Die tausend Besucher, die dafür gekommen sind, wären sonst aber wahrscheinlich nicht hierher gekommen", sagte Harald Münzner, der gestern etwa 50 Fahrräder versteigerte.

Die Mehrzahl der Käufer war bereits mit einer festen Kaufabsicht in die Nicolaistadt gekommen. So auch Manuel Kamps aus Bedburg-Hau. Der Vater war auf der Suche nach einem Fahrrad für seinen fünfjährigen Sohn. Schon nach kurzer Zeit wurde er fündig und ersteigerte für 12 Euro ein Kinderfahrrad. "Ich habe ein echtes Schnäppchen gemacht. Es sind zwar kleine Reparaturen fällig, aber die können für kleines Geld gemacht werden", war Kamps zufrieden. Zusammen mit seinem Sohn, der auf dem Rad sofort probe saß, war er mit der Versteigerung sehr zufrieden. "Ich kann das nur empfehlen. Es sind wirklich gute Fahrräder dabei", lobte Kamps.

Über ein neues Fahrrad freute sich auch Birgit Janssen, die ebenfalls aus Bedburg-Hau kam. Sie ersteigerte für 120 Euro ein Damenrad. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so ein tolles Fahrrad hier bekomme", sagte Janssen.

Das Ehepaar Veronika und Herbert Arntz aus Kleve konnte mit einem Klapprad sogar ein ganz besonderes Gefährt ergattern. "Wir haben ein Schiff und können dieses Klapprad ganz einfach im Kofferraum verstauen, um dann in Holland ebenfalls Radtouren machen zu können", berichtete das Paar beiden. Angetan waren auch sie vom dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Möglich gemacht hat das unter anderem die Kalkarer Pfadfinderschaft, die morgens die zu versteigernden Fahrräder von den privaten Verkäufern angenommen hat und während der Aktion für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Dafür erhielten sie zehn Prozent von der Summe, für die das Zweirad letztlich an den Meistbietenden verkauft wurde. Den Rest erhielten die "Rad-Geber".

(RP)
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