Kreis Kleve Innovationen für die Gastro-Szene

Kreis Kleve · Mit 103 Ausstellern brachte es die Gastro-Tek im Wunderland bei ihrer neunten Auflage zu einem neuen Rekord. Fachleute aus Hotel und Gastronomie informieren sich zwei Tage lang über die neuesten Trends auf dem Markt.

 Auch neue Ideen für den Freizeitbereich gibt es auf der Gastro-Tek zu sehen. Hier: Air-Hockey.

Auch neue Ideen für den Freizeitbereich gibt es auf der Gastro-Tek zu sehen. Hier: Air-Hockey.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Als Wunderland-Geschäftsführer Han Groot-Obbink vor einigen Jahren die Idee hatte, Messen anzubieten, bekam er oft zu hören: "Han, du bist verrückt. Da kommt doch kein Mensch." Inzwischen kann der Niederländer über diese Kommentare lachen. Denn die Messen haben sich längst zu einem wichtigen Standbein auf dem früheren Brüter-Gelände entwickelt. "Als Messestandort haben wir uns inzwischen einen Namen gemacht", freut er sich.

Mit zu dem Erfolg könnten die Rahmenbedingungen in Kalkar-Hönnepel beigetragen haben. "Hier findet jeder einen Parkplatz, die Anreise verläuft stressfrei ohne Stau, und Getränke und Essen sind frei", berichtet Goran Kelemen. "Und wenn die Bedingungen gut sind, dann sind die Besucher gut gelaunt. Das sind optimale Voraussetzungen, um Geschäftskontakte zu knüpfen." Kelemen war gestern kurz nach dem Start der Messe Gastro-Tek jedenfalls schon ganz begeistert. "Wir hatten hier nach 30 Minuten schon die ersten zehn Anfragen. Diese Resonanz hat uns echt überrascht", berichtet Kelemen, der mit "Carrier 4" zu den Unternehmen gehört, die erstmals auf der Messe waren.

Die Firma ist ein Beispiel für die Innovationen auf der Messe. "Carrier4" bietet Wifi im Lokal an, was inzwischen ja gängig ist. Doch bislang hat nur der Gast etwas davon, den Anschluss stellt der Wirt ja kostenlos zur Verfügung. Mit dem System von "Carrier4" soll auch der Gastronom profitieren. Um den Code für den Internetzugang zu bekommen, müssen die Gäste die facebook-Seite des Lokals posten. Je mehr Gäste posten, desto bekannter wird das Restaurant. Im Gegenzug versichert das Unternehmen, dass von den Gästen keinerlei Daten gesammelt werden.

Zu den Lokalen, die die Neuerung nutzen, gehört beispielsweise "Il Greco" in Kleve. Mit ihrem Produkt will das junge Unternehmen vor allem im Grenzraum punkten. Deshalb sei die Messe ideal, weil man hier das Publikum aus dieser Region erreiche. Das ist auch für Han Groot-Obbink ein entscheidender Punkt. "Den persönlichen Kontakt am Stand kann kein E-Mail-Verkehr ersetzen", ist er sicher. Besucherzahlen spielten bei einer Fachmesse wie der Gastro-Tek keine so große Rolle. Wichtiger sei die Qualität der Besucher. Eben, dass die Aussteller auch wirklich die Zielgruppen für ihre Produkte antreffen.

Für den Wunderland-Geschäftsführer hat die Messe auch einen besonderen Stellenwert, weil die Anlage schließlich selbst ein Gastronomie-Betrieb ist. "Wenn ich neue Produkte kaufe, dann natürlich hier", sagt er. So ist die Idee schon recht konkret, Live-Cooking im Restaurant anzubieten. Ein Konzept, das auf der Gastro-Tek gerade präsentiert wird. Zudem interessiert sich Groot-Obbink für eine neue Cocktailmaschine, die bei der Messe präsentiert wurde. "Ich habe auch einen Stand mit Maskottchen gesehen. Das wäre auch noch etwas: Wir könnten unseren Kernie als Stofftier anbieten." Zu sehen gab es an interessanten Ideen auf jeden Fall eine Menge. Mal sehen, was davon irgendwann mal im Wunderland wiederzufinden ist. Vielleicht hat sich Groot-Obbink ja auch die Air-Hockey-Anlage angesehen, die viel Action im Lokal verspricht.

Mit 103 Ausstellern stellt die Messe einen Rekord auf. Sie ist noch bis heute im Wunderland zu sehen (11 bis 19 Uhr). Deutsche und niederländische Aussteller und Fachleute kommen ins Gespräch über Speisen Getränke oder Einrichtung in Gastronomie, Hotel oder Lokal. Ergänzt wird die Gastro-Tek durch die Fachmesse "ReFreSure 2015". Ihr Angebot: alles für die innovative Freizeitbranche. Dabei geht es vor allem um den Bereich Camping und Freizeit.

(RP)
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