Kalkar Kalkar in Blüte lockt Tausende Besucher

Kalkar · Beim Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag hatten die Veranstalter wieder ein gutes Händchen mit ihren Beschickern und viel Glück mit dem Wetter. Weiter geht's in der Nicolaistadt mit dem Händler- und Trödelmarkt im Oktober.

 Auf dem Markt in Kalkar blühte den Besuchern etwas - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Höhepunkt aller Stadtfeste in der Nicolaistadt hat wieder Tausende Besucher angelockt.

Auf dem Markt in Kalkar blühte den Besuchern etwas - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Höhepunkt aller Stadtfeste in der Nicolaistadt hat wieder Tausende Besucher angelockt.

Foto: Gottfried Evers

Ob Fahrrad-, Nikolaus oder Händlermarkt: Zu den verkaufsoffenen Sonntagen lässt sich die Nicolaistadt immer etwas Besonderes einfallen. Das Flaggschiff aller Stadtfeste in Kalkar ist und bleibt aber der große Blumen- und Gartenmarkt "Kalkar in Blüte".

Abertausende Besucher sind am 1. Mai wieder in den historischen Ortskern geströmt. Gründe dafür gab es genug: Erstens war das Wetter wider Erwarten ausgesprochen gut - nicht nur die Menschenschlange an der Eisdiele am Markt zeugte davon. Zweitens boten die knapp 100 Stände wieder ein breites Spektrum an Blumen, Zierpflanzen, Gemüse und Kräutern, landwirtschaftlichen Produkten aus der Region, Floristik, Dekoration sowie Kunsthandwerk. Und Drittens bot sich dem Spektakel am Feiertag schlicht keine Konkurrenz aus Gemeinden im Umkreis. Die Resonanz bestärkte dann auch die Macher. "Ich bin schon seit über zehn Jahren dabei. Aber dieses Mal war es wirklich unglaublich gelungen", meinte Harald Münzner von der Stadt Kalkar. "Ein großer Erfolg. Nicht nur, weil uns so viele Menschen besucht haben, sondern auch weil die Atmosphäre so toll war", meinte Münzner. Ähnlich zufriedene Gesichter bei den Händlern. "Ich komme schon seit Jahren her - und das sehr gerne. Die Geschäfte in Kalkar laufen eigentlich immer sehr gut", erzählte Diplom-Ökonom Sula Peci vom gleichnamigen Kräutermarkt. "Alle unsere angebotenen Pflanzen sind essbar. Das kommt bei den Besuchern an", meinte Peci. Das Interesse bei den Kunden sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Mittlerweile pflegen nicht nur Grundstücksbesitzer ihren Kräutergärten neben dem Blumenbeet. Auch Wohnungsbesitzer pflanzen das nützliche Grün in Balkonkästen an. Wer auch über keinen Balkon verfügt, pflanzt die Kräuter einfach in kleinen Pötten - etwa in der Küche - an. So wie Studentin Mira. In ihrem Wohnheim wächst bald Petersilie, Basilikum und Thymian. "Eigentlich habe ich keine Ahnung davon, ich wollte es aber mal ausprobieren", sagt sie.

"Die Gäste kommen ja nicht nur aus dem Kreis Kleve. Wir haben Kunden, die kommen extra aus dem gesamten Ruhrgebiet zu ,Kalkar in Blüte'", berichtete Sula Peci. Ihnen bietet er heimische wie exotische Sorten. Beliebt sind in diesem Jahr etwa Busch-Basilikum aus Frankreich oder schwarz blühender Salbei aus Peru. Aber auch Rucola hat in den vergangenen Jahren einen festen Platz in Deutschlands Küchen erobert. "Wenn man das im Supermarkt kauft, landet doch immer ein Teil davon im Müll. Wenn ich aber einen Strauch Rucola zuhause habe, kann ich mir immer so viel abschneiden, wie ich benötige", meinte der Händler. "Das ist der pure Genuss", sagte Peci.

Auf Genuss setzen auch die Kunden von "Renates Küchenzaubereien". Marmeladen, Gelees, Chutney, Salze und Gewürze hatte sie unter anderem an ihrem Stand im Angebot. "Wir machen alles selber, darum der Erfolg", so Renate Brendgen. "Die Leute wollen wissen, was in ihrem Essen ist. Und bei uns gibt es keine Farbstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel", erzählte sie. Auch die "Küchenzaubereien" sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. "Bei den Menschen findet ein Umdenken statt. Vor zehn Jahren hätte man mich für meinen Stand ausgelacht", meinte Brendgen. Grund sei auch, dass die Gruppe der Veganer und Vegetarier immer größer werden. Schließlich fiel er wieder - der Begriff "Genuss". Wie wäre es beim nächsten Frühstück mal mit Himbeer-Campari oder Erdbeer-Prosecco Marmelade?

Die nächste Möglichkeit, ein Stadtfest in Kalkars historische Ortskern zu erleben, ist übrigens erst wieder am 12. Oktober.

(lukra)
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