Kalkar Kalkars CDU verabschiedet sich von Delegiertensystem

Kalkar · Direkte Mitbestimmung ist für Vorsitzenden Leusch der "bessere Weg". Vorstand soll erweitert werden.

Was in Kommunen vergleichbarer Größe von den dortigen Parteien schon lange zum "alten Eisen" gelegt worden war, ist nun durch die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes in Kalkar abgeschafft worden: Statt weiter auf das Delegiertensystem zu setzen, werden die Christdemokraten künftig ihre Entscheidungen nach dem Mitgliedersystem treffen.

"Das ist die bessere, demokratischere Basis", meint der Stadtverbandsvorsitzende der Kalkarer CDU Klaus Dieter Leusch. In der Versammlung erinnerte der Partei-Chef daran, dass es schon 1999 Anregungen zur Abkehr vom Delegiertensystem gegeben habe. Nachdem eine Veränderung noch 2003 abgelehnt worden sei, ist laut Klaus Dieter Leusch nun die Zeit für einen Systemwechsel reif gewesen. Der Wunsch in der Partei und der Bevölkerung nach mehr Mitbestimmung sei einfach immer stärker geworden, so Klaus Dieter Leusch.

Mehr Nähe zur Bevölkerung verspricht sich der Stadtverbandsvorsitzende auch davon, dass die Kalkarer CDU ihren Vorstand im kommenden Jahr "aufstocken" möchte. "Statt der sechs Beisitzer können dann bis zu zehn Beisitzer gewählt werden", kündigte Klaus Dieter Leusch an. Damit wolle die CDU der Nicolaistadt mehr Präsenz in der Fläche darstellen, die Lasten auf mehr Schultern verteilen und Wählern mehr Ansprechpartner bieten.

Während der Versammlung, auf der etwa 60 von 242 Mitglieder anwesend waren - gleichzeitig fand eine Versammlung der Freunde Kalkars statt -, wurden auch Ergebnisse der Mitgliederbefragung vorgestellt. Grundtenor war dabei laut Klaus Dieter Leusch: Die Mitglieder wünschen eine stärkere Einbindung in Entscheidungsprozesse. Allerdings hat es nach Angaben des Stadtverbandsvorsitzenden nur "sehr, sehr spärliche Rückantworten" auf die Befragung gegeben - für ihn eine Enttäuschung. Zu dem Thema des kommenden Jahres - der Bürgermeisterwahl - teilte die Kalkarer CDU nichts Konkretes mit. Klaus Dieter Leusch sagte nur: "Wir sind in Gesprächen."

(dido)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort