Kleve-Kellen Kellener Schützen bauen auf ihre Jugend

Kleve-Kellen · RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstags-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Dieses Mal: Die Volksbank-Mitarbeiter Georg Küsters und Rolf Winkels für den Kellener Schützenverein.

 Rolf Winkels (3. v. l.) und Georg Küsters (2. v. l.) gemeinsam mit der Jugendkompanie des Kellener Schützenvereins. Die Volksbank Kleverland spendiert Regenjacken für die Jugendlichen.

Rolf Winkels (3. v. l.) und Georg Küsters (2. v. l.) gemeinsam mit der Jugendkompanie des Kellener Schützenvereins. Die Volksbank Kleverland spendiert Regenjacken für die Jugendlichen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Rolf Winkels und Georg Küsters haben schon unzählige Male ins Schwarze getroffen. Was für den Präsidenten und den Schatzmeister des Kellener Schützenvereins aber viel mehr zählt, ist der Zusammenhalt unter den rund 600 Mitgliedern, die Geselligkeit und gelebte Heimatverbundenheit.

Küsters ist Privatkundenbetreuer in der Kellener Filiale der Volksbank Kleverland. Zehn Jahre nach seinem Arbeitsbeginn bei der Volksbank, ist er am 1. März 1982 in den Kellener Schützenverein eingetreten. Das Schützentum wurde Küsters in die Wiege gelegt, denn sein Vater war Vorsitzender der Schützen in Huisberden. Seit 30 Jahren ist Küsters jetzt im Vereinsvorstand, bekleidet derzeit gemeinsam mit Winfried Jansen das Amt des Schatzmeisters.

Auch Rolf Winkels hat die Begeisterung fürs Schützentum von seinem Vater geerbt, der ebenfalls Mitglieder der Kellener Schützen war. Seit einem halben Jahrhundert ist Winkels, der für die Volksbank Kleverland im Technischen Dienst ist, jetzt Mitglied im Verein. Und seit 16 Jahren ist er dessen Präsident — und so etwas wie die Seele der Kellener Schützen.

Der ganze Stolz der Vereinsmitglieder ist das am 27. August 1969 eingeweihte Schützen- und Vereinshaus. Das Grundstück und das Gebäude wurden damals durch eine Schenkung der Gemeinde Kellen Eigentum des Vereins. Kurz vor den Feierlichkeiten zum 100-Jährigen Bestehen wurde klar, dass der Verein einen neuen Schießstand braucht, weil er technisch nicht mehr den Anforderungen entsprach.

Die ureigenste Leidenschaft der Schützen, das Schießen, kam beinahe zum Erliegen. Also musste improvisiert werden. Viele Schützen übten sich erstmals an der Armbrust. Am 29. Februar 2008 wurde der neue Schießstand mit seinen fünf Bahnen schließlich offiziell eröffnet. "Der Schießstand ist einer der modernsten am unteren Niederrhein", sagt Winkels. Das Konzept habe sich bewährt. "Auch andere Vereine schießen bei uns. Die Nachfrage wird sogar immer größer", betont der Präsident. Sechs Vereine (Männergesangsverein, Celina, Brejpottquaker, Priga 03, Blasorchester Bedburg-Hau und die Schützen selbst) zahlen in einen Topf ein, um die Unterhaltskosten für den Vereinssaal zu decken. Angegliedert ist eine Gaststätte.

Deren Betreiber, die van Laak Event, Gastro & Kultur GbR, hat vor, frischen Wind in die Inneneinrichtung zu bringen. "Alles soll moderner werden", deutet Winkels an.

Eine feste Säule des Vereins ist die Jugendkompanie, der aktuell rund 60 Jugendliche angehören. Sie wird von der Volksbank Kleverland gefördert. Die Bank unterstützt die Anschaffung von Regenjacken für die Jungschützen. "Die können sie — bei schlechtem Wetter — nicht nur beim Kinderschützenfest, sondern auch bei den jährlichen Amelandfahrten gut gebrauchen", sagt Küsters.

Seit gestern ist die Kellener Kirmes in vollem Gange. Im Oktober/November stehen dann außerordentliche Neuwahlen des Vereinsvorstands auf der Tagesordnung. "Mal sehen, ob wir den Vorsitz dann in jüngere Hände geben können", sagen Küsters und Winkels. Festhalten wollen beide auf jeden Fall an der sogenannten Schützenvorstands-Reisegruppe, die regelmäßig Fahrten unternimmt. Daran nehmen auch die Frauen teil, bei denen sich die Vorstandsmitglieder übrigens herzlich bedanken. "Ohne deren Unterstützung wäre vieles nicht gegangen", sagt Küsters.

(RP)
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