Kleve Kindergarten an der Ackerstraße ist Geschichte

Kleve · Die Kita St. Johannes lädt zum Abschlussfest für Samstag, 16. Juli, ein. Auch "Ehemalige" sind willkommen.

 Elke Reichelt und Kristina van Wickeren (hinten v.l.) verabschieden sich mit den Kindern aus der Bären- und der Tigergruppe von ihrem Gebäude an der Ackerstraße mit einem großen Abschlussfest.

Elke Reichelt und Kristina van Wickeren (hinten v.l.) verabschieden sich mit den Kindern aus der Bären- und der Tigergruppe von ihrem Gebäude an der Ackerstraße mit einem großen Abschlussfest.

Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Im Kalender, der im Gruppenraum hängt, ist es in Großbuchstaben eingetragen: "Abschlussfest 11 bis 17 Uhr" lautet der Eintrag für Samstag, 16. Juli. Dass die Geschichte des Kindergartens St. Johannes - vielen Klevern einfach als "Kindergarten an der Ackerstraße" bekannt - dann zu Ende geht, merkt man bei einem Besuch nicht. 48 Mädchen und Jungen sorgen für viel Leben in den Räumen, vier hauptamtliche Erzieherinnen und eine Teilzeitkraft kümmern sich um sie. Elke Reichelt, seit 31 Jahren Leiterin der Einrichtung, blickt dennoch wehmütig um sich: "Wir sind schon traurig, weil wir so gut als Team zusammenarbeiten. Aber wir machen das Beste aus der Situation", sagt sie. Schließlich werden sich die Kolleginnen nicht aus den Augen verlieren: Alle arbeiten weiterhin in einem der anderen Kindergärten der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt, schon jetzt sind gemeinsame Treffen geplant.

Zum Abschluss soll noch einmal groß gefeiert werden. "Alle, die sich mit uns verbunden fühlen, sind eingeladen", sagt Reichelt. "Wir freuen uns auf ehemalige Kinder, auf Eltern, auf alteingesessene Klever, die etwas mit uns zu tun hatten. Gerade die familiäre Atmosphäre wurde bei uns immer geschätzt, daran wollen wir erinnern." Gegrilltes, Kaffee und Kuchen warten am 16. Juli von 11 Uhr bis 17 Uhr auf die großen Gäste, die kleineren werden mit einem Kinderprogramm unterhalten. Zum letzten Mal werden sie am 29. Juli zusammenkommen, um einen Abschlussgottesdienst zu feiern.

Erbaut wurde das Gebäude an der Ackerstraße im Jahr 1936. Nach den Zerstörungen des Kriegs renovierte die Kirchengemeinde Christus König das Haus und eröffnete 1950 den Kindergarten neu. Zudem zogen Schönstätter Marienschwestern ein, die wesentlich beim Aufbau des Kindergartens halfen, der zugleich ein Kinderhort war. Im Juni 1952 folgte die Einweihung eines Anbaus, in den eine Kapelle integriert war. Nach einem Brand im Jahr 1987 fand eine Teilrenovierung statt, wobei der Seitentrakt abgerissen wurde.

Den Namen "St. Johannes" erhielt der Kindergarten nach einer Grundrenovierung im Jahr 1998. Der Kindergarten gehört zu den Gebäuden, von denen sich die Gemeinde trennt, damit die Immobiliensituation auch in Zukunft finanzierbar bleibt. Die Schließung ist seit Anfang 2015 bekannt, die Mitarbeiterinnen werden in anderen Einrichtungen weiterbeschäftigt, ebenso haben alle Kinder einen anderen Platz bekommen.

(pbm/cb)
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