Kleve Kirmes in Kleve: Brauer lässt es krachen

Kleve · Mit einem Böllerschuss und dem Fassanstich hat der Bürgermeister die Kirmes offiziell eröffnet. Bis zum 20. Juli ist wieder Volksfest in Kleve. Großer Andrang auf die Fahrgeschäfte am Eröffnungstag. Abschluss mit Feuerwerk.

 Das Fahrgeschäft "Skater" ist nur was für hartgesottene Kirmesgänger.

Das Fahrgeschäft "Skater" ist nur was für hartgesottene Kirmesgänger.

Foto: Gottfried Evers

Unter Schaustellern und Gastronomen hatte es zuletzt noch ein Wett-Orakel gegeben: Wenn der Bürgermeister den Fassanstich mit nur einem Schlag schafft, wird die deutsche Nationalmannschaft sicher Weltmeister. Da haben sie noch gelacht, mit einem Schlag hat es Theo Brauer schließlich bisher noch nie geschafft, das Freibier zum sprudeln zu bringen. Davon ließ sich der Ehrenschausteller, wie sich Brauer mittlerweile nennen darf, aber nicht aus der Ruhe bringen. Nahm Maß, schlug zu und ließ es sprudeln. In einem Schlag. "Das habe ich noch nie erlebt", rief Brauer mit dem ersten Gezapften in der Hand. "Auf ein gutes Geschäft, Wetter und den Weltmeistertitel." Ob er mit allen Wünschen Recht behalten sollte, konnte freilich keiner der Anwesenden am Samstagnachmittag wissen.

 Ein Schlag, dann sprudelte es. Bürgermeister Brauer beim Fassanstich.

Ein Schlag, dann sprudelte es. Bürgermeister Brauer beim Fassanstich.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Krachen ließ es der Bürgermeister aber bereits vor dem Fassanstich. Die Schausteller hatten Böllerschützen organisiert, die auf der Festwiese an der Spoy, auf der sich auch die Schützen versammelt hatten (mehr im Artikel unten) Maß nahmen. Mit dem kräftigem Donner des ersten Schusses läutete Brauer dort die Kirmes ein. Und die konnte sich am Eröffnungstag nicht nur über bestes Wetter, sondern auch über zahlreiche Besucher freuen. Dabei kristallisieren sich die ersten Besuchermagneten schon heraus.

Am prägnantesten, weil bereits von Weitem sichtbar, ist Cornelius. So heißt in diesem Jahr das Riesenrad, das bis zu 216 Klever gleichzeitig in eine Höhe von 50 Meter transportiert. Der 200-Tonnen-Koloss erstrahlt durch nicht weniger als 150 000 Leuchtdioden und wird von sechs Motoren gleichzeitig angetrieben. Cornelius dürfte als Motiv beim Feuerwerk, das am Kirmes-sontag, 20. Juli, abgefackelt wird, wieder zu den beliebtesten Fotomotiven zählen. Ebenfalls von weitem sichtbar ist die Achterbahn "Eurocoaster". Bis zu 16 Meter hoch, können Unerschrockene hier zu viert in einer Gondel Platz nehmen, um über die Stahl-Schienen zu rasen.

Wem das nicht Nervenkitzel genug ist, findet noch eine Steigerung: Nichts für schwache Mägen ist "Skater". Von manchen liebevoll als "Drehding" bezeichnet, von anderen nur als "Da gehe ich nicht rein". Fünf Sitzreihen, die sternenförmig angeordnet sind, werden sich um die eigene Achse drehend durch die Luft gewirbelt. Gesteigert werden kann das eigentlich nur noch durch das Fahrgeschäft "High Energy". In 30 Metern Höhe dürfen Gäste auf einem Propeller Platznehmen, der sich an einem Schwenkarm befindet.

Aber nicht nur Nervenkitzel hat die Kirmes zu bieten. So können Kinder auf dem Karussell fahren oder Enten angeln, zahlreiche Gastro-Stände haben die volle Palette an Kirmes-Verpflegung parat. Von Reibekuchen über Crêpes bis hin zur Bratwurst ist alles dabei, auf das sich der Kirmesgänger das ganze Jahr über gefreut hat. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet sich am Dienstag, 15. Juli ab 9.30 Uhr auf der Fläche des Autoscooters. Dort findet der Kirmesgottesdienst statt. Am Donnerstag ist wie immer Familientag, der letzte Kirmestag am Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen um 11 Uhr und reduzierten Fahrpreisen bis 13 Uhr.

(lukra)
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