Kleve Kisters-Preis beim Kolpinggedenktag für Rüdiger Dietz

Kleve · Der 48 Jahre alte Mitarbeiter des Theodor-Brauer-Hauses hat als Koch viele junge Menschen begleitet, ausbildet und gefördert. Dafür wurde er nun im Rahmen des Kolpinggedenktages mit dem 1000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet.

Kleve: Kisters-Preis beim Kolpinggedenktag für Rüdiger Dietz
Foto: Evers Gottfried

"Lieber Herr Dietz, Sie einmal an einem anderen Ort zu sehen, ohne Kochmütze, nicht in der Stadthalle, wo Sie sonst wirken, wo andere verwöhnt werden und feiern, ist für mich das erste Mal", sagte Bürgermeisterin Sonja Northing bei der Verleihung des Karl-und Maria-Kisters-Preises an Rüdiger Dietz (48), der fast 18 Jahre mit Herzblut und Liebe junge Menschen begleitet, ausbildet und gefördert hat.

Schon seit 2009 als Fachbereichsleiterin für "Arbeit und Soziales" bei der Stadt Kleve habe das Engagement von Rüdiger Dietz die heutige Bürgermeisterin begeistert: "Sie haben als Mitarbeiter des Theodor-Brauer-Hauses dem großartigen Projekt Leben eingehaucht und jungen Menschen das gegeben, was am wertvollsten ist, um den Weg durch ihr Leben zu gehen. Und dafür möchte ich Ihnen im Namen der Bürger unserer Stadt danken."

Kolping-Vorsitzender Norbert Maas teilte den 150 Besuchern der Feierstunde im Kolpinghaus mit, dass 24 neue Mitglieder aufgenommen werden konnten, so dass der größte Sozialverband in der Stadt Kleve nunmehr 608 Mitglieder verzeichnen kann.

Der mit 1000 Euro datierte Karl-und-Maria-Kisters-Preis wurde zum 13. Mal durch die Kolpingsfamilie und den Verein Kolpinghaus Kleve im Rahmen des Kolpinggedenktages vergeben. Darauf wies Wilhelm Flinterhoff hin. Diözesanvorsitzender Harold Ries überbrachte die Grüße und Glückwünsche des mit 40.000 Mitgliedern größten Kolpingdiözesanverbandes der Welt: "Wir danken für Euer Engagement und Euren Einsatz, für Eure offenen Türen für die Nöte der Welt und für Eure Gemeinschaft", sagte er.

Die Laudatio auf den Preisträger erfolgte in zwei Teilen. Bernd Pastoors, Geschäftsführer des Theodor-Brauer-Hauses, zitierte den Gesellenvater Adolf Kolping und unterstrich, dass jeder Mensch das Recht auf Bildung und Ausbildung habe. Er gab einen Einblick in die segensreiche Einrichtung des Theodor-Brauer-Hauses. Kolpingpräses Michael Rübo, der die Abzeichen der neuen Mitglieder segnete, würdigte den Träger des Karl-und-Maria-Kisters-Preises als einen Koch, bei dem man nicht nur lerne, wie man ein gutes Essen zubereite, sondern der auch "fordern und fördern" könne.

Der gebürtige Hesse wohnt seit 23 Jahren in Kleve, war zunächst Koch im Hotel Cleve und bildet seit nunmehr fast 18 Jahren junge Leute beim Theodor-Brauer-Haus aus. Zwei ehemalige Auszubildende von Rüdiger Dietz, Sandra und Dirk Feitsma aus Emmerich, lernten den Preisträger in der Ausbildung von 2002 bis 2004 beziehungsweise von 1999 bis 2003 "als guten Chef und Vater" kennen. Beide bestätigten: "Die Türen standen immer offen, es war die beste Zeit, die wir hatten." Und dann kam der große Augenblick, als das Kuratorium des Karl-und-Maria-Kisters-Preises den künstlerisch gestalteten Ehrenteller und die mit dem Preis verbundene Geldsumme an Rüdiger Dietz übergaben. Dieser war total gerührt und versprach: "Das, was wir machen, werden wir weiter tun."

Die Feierstunde wurde mit einem eindrucksvollen Filmausschnitt aus dem Adolf-Kolping-Musical "Schenk der Welt ein lebendiges Gesicht" bereichert. Kolpingvorsitzender Norbert Maas, der den Gedenktag moderierte, dankte allen Mitwirkenden. Er nannte eine Fülle interessanter Veranstaltungen - auch ein Erfolgsrezept für die stetig steigenden Mitgliederzahlen, darunter sind auffallend viele Familien.

(RP)
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