Klever Kleve hat die größten Siedlungsflächen

Klever · Die meisten Flächen der Kreisstadt werden immer noch landwirtschaftlich genutzt. Das trifft auch für das Land NRW zu. Die größten Waldflächen im Kreis hat die Gemeinde Kranenburg. Der Landschaftsverbrauch nimmt weiter zu.

 Gut ein Fünftel des Stadtgebietes sind in Kleve Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Gut ein Fünftel des Stadtgebietes sind in Kleve Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Foto: Gottfried Evers

Land In Kleve stieg die Zahl der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2004 bis 2014 von 20,3 Prozent (2004) auf 21,6 Prozent (2014) der Gesamtfläche. Kleve misst 97 762 Quadratmeter, davon sind 14 443 Quadratmeter überbaut, das sind rund 15 Prozent der Flächen. Damit liegt Kleve zwei Prozent über dem Landesdurchschnitt und ist im Vergleich zum Kreis die Stadt mit der größten Gebäudefläche. Der Kreisdurchschnitt liegt hier bei 9,5 Prozent. Die mit Gebäuden (dazu zählen auch Fabriken) überbaute Fläche stieg in Kleve um 5,7 Prozent. Knapp über dem Landesdurchschnitt liegt Kleve mit 55,6 Prozent auch bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist in Nordrhein-Westfalen von 2004 bis 2014 um 6,4 Prozent gestiegen. Das sind 464 Quadratkilometer Landschaftsverbrauch, der in etwa der Gesamtfläche der Städte Düsseldorf, Mönchengladbach und Oberhausen entspricht. Das meldet das statistische Landesamt IT.NRW in seiner neuesten Erhebung. 12.8 Prozent der Gesamtfläche des Landes sind also mit Häusern und Straßen überbaut. Die meisten Flächen im "Industrieland" Nordrhein-Westfalen werden landwirtschaftlich genutzt: mit 48.7 Prozent knapp die Hälfte, ein Viertel der Landesfläche ist bewaldet.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm in Kleve wie im Land um 6,4 Prozent zu und nimmt etwa ein Fünftel (21,6 Prozent) der städtischen Fläche ein. In Kranenburg (10 Prozent), Kalkar (13,3) und Bedburg-Hau (17,4) sind's deutlich weniger. Die Stadt Kleve hat prozentual mehr Wasserflächen als Verkehrsflächen: 5,3 Prozent entfallen auf Gewässer aller Art, 5,1 Prozent auf die Verkehrsflächen. 17,3 Prozent der Fläche der Kreisstadt ist bewaldet.

In Bedburg-Hau wird 72,1 Prozent der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, in Kalkar 76,6 und in Kranenburg 59,9 Prozent. Dafür hat Kranenburg den meisten Wald auf seinen Flächen kreisweit: 28,8 Prozent oder 21 557 Quadratmeter Wald liegen auf dem Gebiet der Grenzfeste.

Den höchsten Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der Gesamtfläche hat landesweit die Gemeinde Titz (Kreis Düren) mit 84,7 Prozent. Bei der Waldfläche liegt die Gemeinde Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 74,9 Prozent und bei der Wasserfläche die Stadt Monheim (Kreis Mettmann) mit 12,8 Prozent auf Platz eins, so IT.NRW. Im Kreis Kleve hat die Stadt Rees mit 12,4 Prozent ihrer Fläche die meisten Wasserflächen, gefolgt von Emmerich mit 7,8 Prozent und Kleve mit 5,3 Prozent.

In Goch liegen die Siedlungs- und Verkehrsflächen bei 18 Prozent, in Uedem sind's 10,6 Prozent. Landwirtschaftlich genutzt werden in der Weberstadt 61,4 Prozent der Flächen, in Uedem 67,9 Prozent. In Uedem und Goch gibt's auch vergleichsweise viel Wald: 18,6 und 21,3 Prozent. Im Schnitt sind in den Kommunen des Kreises Kleve 14,3 Prozent der Fläche bewaldet.

In allen Städten und Gemeinden nahm der Landschaftsverbrauch zu. Zumindest statistisch gesehen. Die Daten basieren auf Angaben der Katasterämter. Die genannten Veränderungsdaten beruhen nicht ausschließlich auf tatsächlichen Änderungen der Flächennutzung, sondern sind teilweise auch auf rein rechnerische Bereinigungen der Kataster zurückzuführen, erklärt IT.NRW.

(RP)
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