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Kreis Kleve Landwirte empört über Tierschützer

Kreis Kleve · Das Plakat, mit dem die Organisation "Animal Peace" auf die Tötung eines Bauern durch einen Bullen reagierte, sorgte bei der Versammlung der Kreisrindviehzüchter für Diskussionen. Man sprach von einem "schlimmen Vorfall".

 Bei der Versammlung wurden auch eine Reihe von Landwirten ausgezeichnet.

Bei der Versammlung wurden auch eine Reihe von Landwirten ausgezeichnet.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Es sei erschreckend, wie verrohend und böswillig ein sogenannter Tierschutzverein mit Menschen umgehe. "Sie haben mit unglaublicher Menschenverachtung auf den Tod eines Bauern durch seinen Bullen reagiert", sagte Robert Klinkhammer, Landwirt und CDU-Kreistagsmitglied aus Rees, am Rande der Jahreshauptversammlung des Kreisrindviehzucht-Vereins und des Kreiskontrollbezirkes Kleve im Bürgerhaus Uedem.

 Von einem solchen Bullen wurde ein Bauer im Bergischen Land getötet.

Von einem solchen Bullen wurde ein Bauer im Bergischen Land getötet.

Foto: AP, AP

Nachdem, wie berichtet, ein Bauer im Bergischen Land von seinem Bullen getötet worden war, hatte die Tierschutzorganisation "Animal Peace" das Tier auf seiner Internetseite gefeiert: "Ein Bulle nimmt Rache" hatte den schlimmen Vorfall überschrieben. Auch Josef Peters, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Kleve, war empört über die Reaktion. Da werde das Tier zum Helden gemacht und der Bauer als Sklavenhalter gezeigt. "Bei allem Verständnis für freie Meinungsäußerung - hier wurden die Grenzen überschritten."

Rund 150 Betriebsleiter, junge Landwirte, Auszubildende und einige Gäste, unter anderem Landrat Wolfgang Spreen und Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kleve, begrüßte der Vorsitzende Karl Lörcks. Mit derzeit 130.000 Rindern in 830 Betrieben nehme der Kreis Kleve einen Spitzenplatz in NRW ein, sagte Spreen und bedankte sich bei den Familien für ihren Einsatz bei der Erzeugung des wertvollen Lebensmittels "Milch". Josef Peters sagte in seinem Grußwort: "2015 ist ein historisches Jahr, nach 31 Jahren fällt die Milchquote. Wir sind auf dem freien und globalen Markt angekommen Die Preise werden nicht vor Ort, sondern weltweit gemacht." Kreistierzuchtberater Gerd Dreßler gab einen Rückblick auf 2014. "Das erste Halbjahr 2014 zeichnete sich durch moderate Milch- und Zuchtviehpreise aus, im zweiten Halbjahr ging der Milchpreis kontinuierlich nach unten auf unter 30 Cent." Es sei ein Katastrophen-Halbjahr gewesen.

Hilfe für Streuner-Katzen in Köln
5 Bilder

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Für zukünftige Anforderungen haben viele Landwirte ihre Betriebe weiter ausgebaut, die durchschnittlichen Kuhzahlen erhöhten sich in den letzten sechs Jahren von 86 auf 123. Wie hochwertig die Zucht sei, zeige sich in der Bewertung: 24 Kühe wurden mit dem Prädikat "Exzellent" und 48 mit dem Prädikat "Zuchtelite" ausgezeichnet. Zahlreiche Urkunden und Medaillen wurden vergeben. Unter anderem wurde "LHO Elli" von der Lima Holstein KG aus Helderloh, Sieger bei der Kreistierschau "Klasse alt" und "Miss Kleve". Allein neun Auszeichnungen erhielt Rainer Thoenes aus Grieth, unter anderem den Ia-Preis für "THI Champion", für "THI Finalistin" und für "Salina". Hans-Wilhelm Derksen aus Salmorth gewann die Einzelzüchtersammlung. Rund 40 "100 000-kg-Kühe" wurden ausgezeichnet.

Bei den Vorstandswahlen wurden Hans-Wilhelm Derksen aus Salmorth und Arnold Bienen-Scholt aus Mehr einstimmig wiedergewählt, für den erweiterten Vorstand wurden Matthias Bongardt aus Haldern, Ludger Hartjes aus Uedemerbruch, Theo Hünnekes aus Grietherort, Norbert Opgen-Rhein aus Empel und Rainer Thoenes aus Grieth einstimmig im Amt bestätigt.

Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, erklärte, dass es in 2014 noch 7106 Milcherzeuger in NRW gab, 1970 waren es noch 85.000. Bei 350.000 Tierkontrollen habe man festgestellt, dass 90 Prozent der Tiere gesund sind. "Nur gesunde Tiere können so gute Milchleistungen erbringen", sagte er. Wichtig sei es, die gute Arbeit auf den Höfen, die positiven Daten und Fakten zur Tiergesundheit und zum Tierwohl auch publik zu machen. Zum Abschluss referierte Hartwig Meininkmann von der Rinder-Union-West Münster zum Thema "Hornlos-Zucht".

(moha)
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