Schwanenritter-Race in Kleve Schwarzer KSG-Ritter siegte im Hafen

Kleve · Tag der offenen Tür an der Hochschule Rhein-Waal führte in Mensa und Audimax, Klimahaus und Labore. Zur großen Gaudi startete am Nachmittag das Schwanenritter-Race vom Wendehafen in den Kanal.

Kleve: Das Schwanenritter-Race 2016
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Die schönsten Bilder vom Schwanenritter-Race

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Foto: Stade, Klaus-Dieter

Der Titel-Hattrick ist perfekt: Die Klever Segelgemeinde (KSG) holte mit ihrem Boot Black Swan einen klaren Sieg beim Schwanenritter-Race 2016. Das von der Pole-Position gestartete Team vom Wassersportclub Kleve (WSCKL) musste sich mit dem dritten Platz begnügen, das Studenten-Team "Ever404" kam auf Platz zwei.

Einen dicken Sonderapplaus gab's für "Boot 8", dessen Ritter die Strecke schwimmend erledigte, das zerbrochene Boot vor sich her schiebend. Vier der acht Boote erreichten komplett das Ziel, die anderen havarierten.

"Die Regel ist: Es gibt keine Regeln!"

Nicht umsonst hatte Prof. William Megill von der Hochschule Rhein-Waal die klaren Regeln beim Start nochmals laut über den Campus der Hochschule ausgerufen: "Die Regel ist: Es gibt keine Regeln!" Dann ließen die Ritter im Wendehafen vor der Mensa die zuvor aus wenigen Planken gezimmerten Boote zu Wasser. Schon an der Kurve vom Wendehafen in den Kanal schob sich die KSG nach vorne und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab.

Das Schwanenritter-Race gehört zu den Höhepunkten des Tages der offenen Tür an der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) auf dem Campus Kleve, an dem die HSRW alle Pforten öffnet und Bürgern einen Einblick in den Hochschulbetrieb möglicht macht: Von den Laboren bis zur Mensa, von Vorlesungen im Audimax bis zum Klimahaus. Zum vierten Mal startete in diesem Rahmen das Schwanenritter-Rennen. Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing gab den Startschuss für die Gaudi. Im Gespräch mit Moderatorin Ute Marks, Chefin des Stadtmarketings, erklärte Northing, dass man derzeit belastbare Zahlen sammele, um damit nach "konstruktiven Gesprächen" an einer Lösung für die Schleuse arbeiten zu können.

Das Team vom Klimahaus unter Leitung von HSRW-Vizepräsident Prof. Jens Gebauer war am Tag der offenen Tür besonders gefragt. Hier lockte nicht nur die üppige Vegetation, sondern auch Projekte, an denen die Studenten arbeiten. So forschen sie an Pflanzen mit langen Fasern — Flachs oder Hanf, aus denen man Gewebe oder Seile machen kann, wie Benno Derksen, der im 4. Semester Nachhaltige Landwirtschaft studiert, dem Besucher erklärt. Prof. Gebauer freute sich über die vielen Gäste im Klimahaus und über die schon kurz nach der Eröffnung um 11 Uhr gut besuchten Vorträge seiner Studenten.

Stolz ist er auf das Gründach, das für das Klimahaus durchgesetzt wurde: Ein Paar Austernfischer hat den Platz zum brüten erkoren und zieht seinen Nachwuchs dort auf. Auch der Außenbereich wächst schon, dahinter das Gerätehaus mit Tageslicht. "Das können wir als Orangerie nutzen", sagt Gebauer, der den Campus bald mit Kübelpflanzen schmücken wird. Für die ganz Kleinen war das zdi-Kleve da und hatte eine ganze Reihe von Versuchsanordnungen im Audimax aufgebaut. "Sie können hier unter anderem ausprobieren, wie viel Strom kleine Windkraftwerke produzieren oder wie der Lotoseffekt auf Kohlbättern funktioniert", sagt Projektkoordinatorin Martina Bracht-Nienaber mit Blick auf die langen Reihen blinkender Lämpchen und Amperemeter. So macht das ZDI Lust auf Technik und Naturwissenschaften.

Draußen auf dem Campus stand den ganzen Tag das Team vom Welcome-Center, das heute ins Hafenmeisterhaus zieht, bereit und führtn Gruppen durch die HSRW. Die Wirtschaftsingenieur-Studenten Michael Müller und Dikran Camgözoglu hielten das Tour-Schild hoch, unter dem sich bald Besucher einfanden zum Rundgang durch Maschinenhalle und Labore.

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