Kleve Stadt: Straßenbeleuchtung mit LED-Technik ist nicht dunkler

Kleve · Seit mehr als sechs Jahren wird in Kleve die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgerüstet. Beschwerden, dass die neuen LED-Leuchten deutlich dunkler sind als die vorherige Beleuchtung, gibt es viele.

Kleve Stadt: Straßenbeleuchtung mit LED-Technik ist nicht dunkler
Foto: eve

Die Stadt erklärt allerdings auf Anfrage, dass dem nicht so ist. Vielmehr würden die neuen Lichtmittel die Straßen und Gehwege gleichmäßiger ausleuchten.

Eine RP-Leserin berichtet, dass bei ihr in der Straße Am Postdeich die LEDs verbaut sind. Dort führe der Schulweg ihres Sohnes entlang, die Dunkelheit empfinde sie als gefährlich. Ein anderer Leser sieht das selbe Problem an der Merowinger Straße und am Mittelweg - auch diese Straßen werden als Schulwege benutzt. Die LEDs würden nur noch Lichtinsel rund um die Laterne ausstrahlen, findet ein weiterer Leser.

"Der Eindruck, dass das LED-Licht deutlich dunkler ist als die bisherige Beleuchtung, ist ein subjektives Empfinden", sagt hingegen Stadtsprecher Jörg Boltersdorf. Neuanlagen würden entsprechend der DIN EN13201 installiert. Durch die Umsetzung dieser Normen sei die Ausleuchtung der Gehwege deutlich gleichmäßiger, es würde weniger "Hell-dunkel-Wechsel" geben.

"Mit den installierten LED-Leuchten kann das Licht dorthin gelenkt werden, wo es benötigt wird, also auf Straßen und Gehwegen", erklärt Boltersdorf weiter. So würde das Licht nicht unnötig in Vorgärten und auf Hauswände gestreut. "Wahrscheinlich entsteht gerade hierdurch ein dunklerer Eindruck, der sich jedoch objektiv nicht auf die Bereiche der Straßen und Gehwege auswirkt", sagt der Stadtsprecher.

Von den 6000 Straßenlaternen in Kleve wurden bis Februar 2017 rund 15 Prozent auf LED-Technik umgerüstet. Die ersten LED-Leuchten wurden 2010 am Opschlag im Handlauf der Brücken zum Spoycenter verbaut. Wo neu gebaut wird, kommen LEDs zum Einsatz, es finden aber auch immer wieder Umrüstungen statt. Vorrangig dort, wo noch Quecksilberdampfhochdrucklampen verbaut sind. Seit 2015 gibt es für diese Leuchtenart keinen Ersatz mehr auf dem europäischen Markt. Die LED-Lampen verbrauchen laut Stadt im Vergleich mit diesen älteren Leuchtmitteln rund 80 Prozent weniger Strom. So will die Stadt Kosten einsparen.

(mre)
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