Kleve-Warbeyen Fahrradwallfahrt durchs Bistum Münster

Kleve-Warbeyen · Ein Drittel Wallfahrt, ein Drittel Erlebnis in der Gruppe und ein Drittel Besonderheiten an der Strecke - das ist das Motto der Tour, die vom 23. bis zum 27. September stattfindet.

 Initiator Johannes Vermaasen und Pfarrer Michael Eiden mit Fahrrad und Landkarte vor der Kirche St. Hermes in Warbeyen. Hier entstand der Plan für die Fahrradwallfahrt durch das Bistum Münster.

Initiator Johannes Vermaasen und Pfarrer Michael Eiden mit Fahrrad und Landkarte vor der Kirche St. Hermes in Warbeyen. Hier entstand der Plan für die Fahrradwallfahrt durch das Bistum Münster.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Er ist ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Johannes Vermaasen (70) aus Warbeyen unternimmt seit 1992 verschiedene Radtouren, vor allem an Flussradwegen in ganz Deutschland. Auf einer großen Karte hat er die Ziele markiert. Jetzt ist er Erfinder einer genialen Idee. "Auch auf zwei Rädern kann man pilgern", sagt er.

Wie kann der ehemalige Sparkassenbetriebswirt, der 35 Jahre bei der Sparkasse in Emmerich tätig war, Initiator einer Fahrradwallfahrt werden? Pfarrer Michael Eiden von der katholischen Pfarrgemeinde Heilige Dreifaltigkeit "Int Leeg", dazu gehören die Kirchen in Griethausen, Kellen und Warbeyen, predigte in der Osterfestmesse: "Machen wir uns auf den Weg nach Galiläa, denn dort ist Jesus." Das war der erste Anstoß. Sieben Tage später stieß Vermaasen beim Besuch der Sonnabendmesse in St. Hermes Warbeyen auf Seiten im Gotteslob, die die Wallfahrtsorte im Bistum Münster dokumentieren. "Hier entstand nun die Idee einer mehrtägigen Radtour zu diesen Gnadenstätten", blickt der Fahrradfan zurück.

Am 4. Mai bat er mit einer Mail um 15.48 Uhr den Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, um Erlaubnis, mit der Pfarrgemeinde Heilige Dreifaltigkeit "Int Leeg" als Träger, die Fahrradwallfahrt im Bistum Münster durchführen zu dürfen. Unglaublich, am nächsten Tag, ebenfalls um 15.48 Uhr kam die Antwort aus Münster. Der Privatsekretär und Kaplan des Bischofs, Dr. Timo Weissenberg, gab die freudige Zustimmung des Bischofs mit den Wünschen für ein gutes Gelingen. Pfarrer Eiden stand zu jeder Zeit mit Hinweisen und Wohlwollen dem "Privat-Engagement" aus Warbeyen zur Seite. 500 Flyer wurden gedruckt und kurzfristig eine Vorstellung des Projektes beim ökumenischen Kirchentag in Kleve organisiert. Hier stellte sich durch die Befragung potenzieller Interessenten ein eindeutiges Votum für eine Fünf-Tage-Fahrradtour heraus.

Diese wird jetzt vom 23. bis 27. September stattfinden. Die durchschnittliche Tagesleistung beträgt 51 Kilometer. Es geht von Haltern über Selm, Lünen, Hamm, Herzfeld, Stromberg, Buddenbaum, Freckenhorst, Warendorf, Vinnenberg und Telgte nach Münster. Die An- und Abreise ist individuell mit PKW oder gemeinsam mit der Bahn möglich. Die Kostenkalkulation ist in Vorbereitung. Der Preis für die Hotels ist abhängig von der Teilnehmerzahl und der auszuwählenden Qualität und kann telefonisch erfragt werden. Ein Begleitfahrzeug ist vorhanden. Die maximal 20 Teilnehmer sind über die Kirchengemeinde versichert. Johannes Vermaasen verspricht "ein Drittel Wallfahrt, ein Drittel Fahrraderlebnis in der Gruppe und ein Drittel Besonderheiten an der Strecke." Er schätzt, dass bis zu 80 Prozent der Zielgruppe ein E-Bike benutzen, "aber ich wünsche mir auch Fahrradfahrer ohne Unterstützung."

Vermaasen hat eine kühne Idee: "Vielleicht fahren wir einmal auf zwei Rädern von der Kirche in Warbeyen bis nach St. Hermes in Ronse." . Noch aber ist für die erste Pilgerfahrt durchs Bistum viel zu tun.

Info und Anmeldungen bei Johannes Vermaasen, Telefon 02821-93672, E-Mail: johannes-vermaasen@t-online.de"

(atw)
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