Kleve Kleves Überraschungs-Eier

Kleve · RP präsentierte den Ostermarkt des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte. Die Brauchstums-Börse bot ein wunderbares Angebot an Kunsthandwerk für das Heim. Eierbecher-Verkauf der Städtbücherei war ein Renner.

Das ist ein originelles Mitbringsel für Menschen, die eigentlich schon alles haben. Es ist mit einem Überraschungsei zu vergleichen. Wer das leere Marmeladenglas öffnet, der findet leckere Party-oder Nachtisch-Rezepte. Ausgefallen war wieder das schier unermessliche Angebot des LandFrauenverbandes Kleve auf dem Ostermarkt des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte auf Haus Riswick in Kellen. Die von der RP präsentierte Börse war am Wochenende für tausende Besucher vom Niederrhein der Treffpunkt österlichen Brauchtums. Der Markt mit seinem kunsthandwerklichen Sortiment war erneut eine Augenweide. Die Beschicker präsentierten die Börse als einen farbenfrohen Strauß prächtiger Dekorationen für ein schmuckes Heim. Und wer die leiblichen Genüsse dem Kunsthandwerk vorzog, der konnte sich an selbst hergestellten Likören, an Schwarz- oder Apfelbrot oder diversen Kuchen laben.

Hauchdünnes Blattgold

Es war ein ovales Wunderwerk, das mit 23karätigem und hauchdünnem Blattgold belegte Gänseei. Die filigranen Arbeiten der Eiermalerinnen aus dem Marburger Land sind stets ein Herzstück der Brauchtums-Börse. Die Objekte der begnadeten Künstlerinnen zeigen wunderschöne Abbildungen. Stickerei-Muster, Sütterlin-Sprüche oder christliche Motive begeisterten. Attraktiv waren auch die Arbeiten einer anderen Eiermalerin. Stefanie Honrath aus Coesfeld hatte ausgeblasene Gänseeier mit Aquarellen verziert. Die Motive kommen aus der Natur oder aus Kinderbüchern.

Ein Renner war das Sortiment an 500 Eierbechern, die die Stadtbücherei Kleve von Spendern gesammelt hatte und für Kinderveranstaltungen in der Bibliothek verkaufte. Von 25 Cent bis 2,50 Euro gab's die bunten Becher mit Sprüchen und Gedichten zum Osterfest.

Auf dem Markt wurde auch Kurzweil für Kinder in einem Mitmach-Programm geboten: Lissy van de Loo backte Stockbrot am Lagerfeuer, die NABU-Naturschutzstation bemalte Eier aus Holz oder Gips, Heinz Schneider-Maessen und Adolf Heuvelmann flochten mit dem emsigen Nachwuchs Weidenruten. Vor dem Ofen tummelten sich erwartungsfrohe Mädchen und Jungen, als Gisela Crins und Maria Reintjes mit den Kindern Palmvögel backten. Früher seien im Kleverland meistens "Hennen" in den Palmstock gelegt worden, berichtete Gisela Crins.

Damit die leckeren Teigwaren unbeschadet auf den Heimweg mitgenommen werden konnten, sind die gebackenen Vögel in mit Heu gefüllten Nestern gespaltener Palmstöcke gesetzt worden. Der Duft dieser süßen Teigwaren war allerdings so verführerisch, dass viele Kinder spontan zu Nesträubern wurden.

(RP)
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