Kreis Kleve Klinik-Krise: Kassen in Sorge

Kleve/Goch/Kalkar/Kevelaer · Die Krankenkassen hoffen, dass sie im März von den Katholischen Kliniken im Kreis die Pläne für die neue Krankenhaus-Landschaft erfahren. Die RP stellt die vier Hospitäler des Krankenhaus-Verbundes vor.

Das sind die Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK)
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Die Krankenkassen im Kleverland machen sich Sorgen wegen der Hospital-Krise. "Pläne zu deren Bewältigung sind uns nicht bekannt. Im März werden alle Krankenkassen mit dem Verbund der Katholischen Kliniken ein Gespräch führen und dann wohl Details erfahren", sagte gestern die Leiterin der AOK im Kreis, Barbara Nickesen, im RP-Gespräch.

Um die Zukunft der Katholischen Kliniken im Kreis (KKiKK) zu sichern, wird bei der KKiKK auch über die Schließung von Standorten gesprochen. Eine ausreichende Notfallversorgung müsse gesichert werden. "Aber bei der Gestaltung der Hospital-Landschaft muss überlegt werden, was braucht man noch vor Ort und welche Schwerpunkte können an einzelnen Standorten angesiedelt werden", so Nickesen.

"Oberstes Ziel ist eine qualitativ hochwertige Versorgung. Dazu könnte eine verstärkte Spezialisierung beitragen, um damit den zielgenaueren Einsatz der Finanzmittel zu ermöglichen", erklärte die Leiterin der KKH-Allianz in Kleve, Karin Abele. Wer dies anstrebe, müsse die "Zahl der Krankenhäuser einer kritischen Überprüfung unterziehen", so Abele. Mehr als 20 Millionen Euro im Jahr zahlt die DAK im Kreis für Hospital-Behandlungen ihrer Versicherten, so der örtliche DAK-Chef Volker Dorissen. Die Summe beweise die wirtschaftliche Bedeutung der Krankenhäuser.

(RP/rl/jul)
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