Kleve Kreis fordert Fach-Gutachten für die Altrhein-Partyboote

Kleve · In der jüngsten Ratssitzung hatte sich manche Äußerung der Verwaltung noch positiv für den Plan der neu gegründeten Klever Flussfeuer GmbH, auf dem Spoykanal und dem Altrhein künftig Partyboote - samt Grill und Kühlboxen für Getränke, aber ohne WC - für zwölf Personen zu vermieten, angehört.

"Man kann das nicht unterbinden", war von Baudezernent Jürgen Rauer zu hören gewesen. Ordnungsamtsleiter Ralph van Hoof hatte gesagt, die Boote seien zugelassen und dürften auch den Altrhein befahren. Nachdem der Kreis Kleve gestern nun einen Brief an die Stadtverwaltung - das Klever Ordnungsamt hatte um eine Stellungnahme gebeten - geschickt hat, scheint die Genehmigung der Flussfeuer-Pläne nicht mehr ganz problemlos zu sein.

Der Kreis schreibt an die Stadt, dass von der Flussfeuer GmbH ein Planungsbüro mit einer Artenschutzprüfung und einer Verträglichkeitsuntersuchung zu beauftragen sei. Erst wenn diese vorlägen, so sagte eine Sprecherin des Kreises, könnte der Kreis eine Stellungnahme abgeben. Die Untersuchungen des zu beauftragenden Planungsbüros müssten aufzeigen, welche Folgen die Vermietung der Boote für Fauna, Flora und Habitat (Lebensraum) haben könnten. Schließlich handele es sich bei dem Gebiet, in dem die Boote unterwegs sein würden, um ein "Natura-2000-Gebiet", sagte die Kreissprecherin.

Hieß es in der jüngsten Sitzung des Stadtrates, die Stadt könne höchstens Auflagen für den Liegeplatz im Klever Hafen erlassen, so beurteilt die Kreisverwaltung dies offenbar anders. Die Kreissprecherin erklärte: "Es handelt sich um eine gewerbliche Genehmigung. Und die macht die vom Kreis Kleve nun angeforderten Untersuchungen notwendig."

(RP)
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