Kreis Kleve Kreis will Förderschulen und Berufskolleg sanieren

Kreis Kleve · Fördermittel aus dem Programm "Gute Schule 2020" bekommt auch der Kreis Kleve: knapp acht Millionen Euro.

Zur Modernisierung der Schulen im Land plant die NRW-Landesregierung ein zwei Milliarden Euro umfassendes Förderprogramm. Davon profitieren neben den Kommunen auch der Kreis Kleve. Das Fördervolumen für den Kreis hat eine Höhe von knapp acht Millionen Euro, erfuhren die Mitglieder des jüngsten Kreisausschusses. Und sie wissen nun auch, wofür das Geld verwendet werden soll.

Die Eckpunkte des Förderprogramms "Gute Schule 2010" stellen sich wie folgt dar: Die NRW-Bank stellt den Kommunen ein Kreditvolumen von zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Der Anteil für die jeweilige Kommune bemisst sich zu 50 Prozent an der Höhe der Schlüsselzuweisungen der vergangenen Jahre und zu 50 Prozent an der Höhe der Schulpauschale. Die Verwendung der Kredite bei der NRW-Bank ist auf die Sanierung, Modernisierung und den Ausbau der baulichen und digitalen Infrastruktur an Schulen beschränkt.

Die Verwaltung hat mit den Schulen, die sich in der Trägerschaft des Kreises Kleve befinden, die wichtigsten Bedarfe ermittelt. Profitieren sollen die Förderschulen, die bekanntlich erst seit kurzem in Trägerschaft des Kreises sind, und das Berufskolleg Kleve. Die Förderschulen mit den Schwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung sind nun das Förderzentrum Grunewald in Emmerich und Kleve, die Astrid-Lindgren-Schule in Goch und die Gelderland-Schule in Geldern. Die Virginia-Satir-Schule läuft zum Sommer aus.

Die Schulgebäude wurden zunächst nur von den Kommunen angemietet, da das Wahlverhalten der Eltern schwer einschätzbar war. Die Förderschulen haben aber weiterhin sehr guten Zulauf - längst nicht alle Eltern ziehen für ihre Kinder das inklusive Lernen vor. 300 Förderschüler in Kleve und Emmerich, 215 in Goch und 230 in Geldern haben erheblichen Raumbedarf. Alle Städte sehen es gerne, wenn der Kreis die Gebäude nun ankaufen würde. Dafür sollen aber keine Finanzmittel aus dem Förderprogramm verwendet werden. Rund 5,4 Millionen Euro soll der Kreis dafür "bilanzneutral" (Anlagevermögen erhöht sich, liquide Mittel sinken) eingeplant haben.

Mit dem Geld aus der Landesförderung will der Kreis die Schulgebäude ertüchtigen - baulich, energetisch, medial. Auf das Förderzentrum Grunewald in Emmerich fallen 1,28 Millionen Euro, auf den Standort Kleve 1,18 Millionen, auf Goch 290 000 Euro, auf Geldern 2,05 Millionen Euro - ausgerichtet am Bedarf. Die Schwimmbäder in der Don-Bosco- und an der Freudenberg-Schule werden ebenfalls umfassend saniert - für insgesamt 1,7 Millionen Euro. Wie viel in das Klever Berufskolleg investiert werden muss, um es in einen vergleichbaren Zustand mit dem in Geldern zu versetzen, ist noch unklar. Eine Million Euro für den ersten Bauabschnitt ist schon mal vorgemerkt. Geplant sind bislang der Umbau des Hauptgebäudes inklusive Mensa, ein Selbstlernzentrum sowie der Neubau eines Werkstattgebäudes.

(RP)
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