Kleve/Goch Künstler-Kalender zum Thema Tiere
Kleve/Goch · Kleiner Druckgrafikkalender für das Jahr 2015 im Wechselrahmen mit 12 original Linolschnitten von Gerhard van der Grinten, Maren Rombold und Marco Henkenjohann jetzt erschienen. Gedruckt wurde das Werk von VIR3 in Goch.
Lila liegt der Tintenfisch im Februar auf dem Büttenpapier, guckt interessiert aus dem Blatt heraus und erhebt eine seiner Arme mit den Saugnäpfen wie zum Gruße. Der Grafiker Marco Henkenjohann schnitt die Krake ins Linoleum, die drei Drucker VIR3, Stefan Vüllings, Anno Ixfeld, Andreas Reimer, setzten ihn aufs Papier. Zusammen mit Eule, Bär und Hirsch, ein paar Erdmännchen und einem Leoparden bilden die Tiere auf zwölf Blättern einen Kunstkalender für das nächste Jahr. Er ist jetzt fertig geworden und ist unter anderem druckfrisch beim Klever Stadtmarketing, bei der Buchhandlung Hintzen und bei Surium auf der Herzogstraße sowie bei VIR3 in Goch-Pfalzdorf zu haben.
"Das Thema des Kalenders sind Tiere", sagt Maren Rombold. Die Grafikerin hat bereits mehrere Arbeiten für das Klever Stadtmarketing entworfen. Sie, Henkenjohann und Gerhard van der Grinten, Druckgrafiker und Lehrer, der Sohn von Beuys-Sammler Fanz-Joseph van der Grinten, haben jeweils vier Kalender-Blätter als Originallinolschnitt für das handlich-schmale DIN-A-5-Format von knapp 23 mal 12 Zentimeter geschnitten. Der Kalender kostet 32 Euro. Ein Passepartout umschließt wie ein Rahmen die einzelnen Blätter und hat zwei Fenster für das Motiv und das Kalendarium. Die Auflage ist allerdings nicht signiert und nicht nummeriert, aber in bekannter, hochwertiger Qualität von VIR3 gedruckt. Stephan Vüllings, Anno Ixfeld und Andreas Reimer sind ja auch vom Moyländer Weihnachtsmarkt bekannt, wo sie Exlibris und Grußkarten anbieten. Thema sind auch da nicht selten die Tiere wie ein großer Elch.
Maren Rombolds Elefantenporträt eröffnet das Jahr 2015: Grau und weise steht der afrikanische Elefant mit seinen großen Ohren auf dem Blatt, es folgt Henkenjohanns Krake. Gerhard van der Grintens Eule kneift schließlich im März ziemlich grafisch ein Auge, ein Eichhörnchen kletter zu ihren Füßen. Während van der Grinten flächig, grafisch arbeitet - er lässt Libellen über Seerosen tänzeln und einen Gecko das Blatt hochkraxeln - wirken die Blätter der beiden anderen verspielter. Rombolds Elefant, der Bär und vor allem der Hirsch stehen majestätisch auf dem Papier, Henkenjohanns Affe hat es sich in einer Astgabel gemütlich gemacht, sein Nachtschwärmer trägt den Totenkopf.
