Kleve Kulturelle Vielfalt in Klever Stadthalle

Kleve · Das Familienzentrum Christus König, die Familienbildungsstätte Kleve, der Caritasverband Kleve sowie die Stadt Kleve organisierten eine Fachtagung zum Thema Integration und stießen auf erfreuliche Resonanz.

 An den Ständen in der Stadthalle ließen sich die Besucher der Fachtagung von den Vertretern der jeweiligen Institutionen informieren.

An den Ständen in der Stadthalle ließen sich die Besucher der Fachtagung von den Vertretern der jeweiligen Institutionen informieren.

Foto: Gottfried Evers

Es herrschte Leben im Foyer der Stadthalle Kleve. Zahlreiche Besucher bewegten sich zwischen den rund ein Dutzend Informationsständen, führten angeregte Gespräche mit den Ausstellern oder blätterten in den ausliegenden Broschüren, die nicht nur in Deutsch, sondern auch in Niederländisch oder Türkisch erhältlich waren. Sie alle waren der Einladung zur Fachtagung "Bunt als Chance - Kulturenvielfalt ist gut für Kleve!" gefolgt.

Es war eine Tagung, die Familienzentrum Christus König, Familienbildungsstätte Kleve, Caritasverband Kleve sowie die Stadt Kleve veranstalteten, um Integration und Kulturenvielfalt einem breiten Publikum nahe zu bringen.

Die Frühförderstelle, der Kinderschutzbund und das Klever Kindernetzwerk sowie eine Reihe weiterer Institutionen boten Fachpublikum und Bürgern Informationen zu den Themen Integration, praktische Lebenshilfen und frühkindliche Fördermöglichkeiten. Abgerundet wurde das Angebot durch einen Vortrag des indischen Wissenschaftlers und Geschäftsführers des Zentrums für soziale Inklusion, Migration und Teilhabe in Bonn, Prasad Reddy, mit dem Titel: "Gemeinsam Leben lernen - Vielfalt in der Familienhilfe."

"Nachdem wir bereits 2013 mit guter Resonanz eine Fachtagung im ähnlichen Rahmen durchgeführt haben, wollten wir in diesem Jahr erneut das Thema Integration und Kulturenvielfalt einem großen Publikum nahebringen", sagt Gerald Bestier, Leiter der Familienbildungsstätte und Mitorganisator von "Bunt als Chance". Markus Koch von der Stadt Kleve fügte an: "In Kleve haben rund 35 Prozent der Kinder im Alter bis zu sechs Jahren mindestens einen ausländischen Elternteil. Natürlich sind dabei auch die Kinder mit zum Beispiel niederländischen Eltern erfasst, bei denen kulturelle Unterschiede nicht zum Tragen kommen. Aber es gibt auch eine große Zahl von Kindern aus völlig anderen Kulturkreisen, darauf gilt es einzugehen."

Die Veranstaltung in der Klever Stadthalle sollte hierbei helfen, vor allem indem sie dem Fachpersonal der verschiedenen Einrichtungen eine Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen bot. Dies weiß auch Barbara Uffermann, die Erzieherin in der Tagesstätte der Caritas an der Küppersstraße in Kleve ist, zu schätzen. "Mir ist es ein Anliegen, die Menschen kennenzulernen, die für die Institutionen arbeiten, mit denen ich beruflich in Berührung komme. Auch in unserer Kindertagesstätte ist der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund relativ groß", sagt sie.

Bei aller Information war es den Veranstaltern ein Anliegen, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. "Neben dem fachlichen Austausch soll durch musikalische Beiträge und ein Buffet mit Speisen aus verschiedenen Nationen die Vielfalt der Kulturen präsentiert werden", sagt Markus Koch. So ließen sich zu russischen Chorgesängen oder einer brasilianischen Capoeira-Darbietung neue kulinarische Eindrücke sammeln: Da gab es einen kurdischen Linseneintopf, arabische Blätterteigtaschen oder süßes Gebäck aus Polen. Kulturelle Vielfalt beginnt halt schon beim Essen . . .

(RP)
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