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Kleve-Kellen Laien leiten Gottesdienst in Kellen

Kleve-Kellen · Sechs Gemeindemitglieder laden am Sonntag in die Alte Kirche zu einer besonderen Premiere ein.

 Heike und Ludger Hufschmidt, Elisabeth Pasedag sowie Markus van Briel (von links) laden in die Alte Kirche in Kellen ein, um das Geheimnis der Papierflieger zu lüften.

Heike und Ludger Hufschmidt, Elisabeth Pasedag sowie Markus van Briel (von links) laden in die Alte Kirche in Kellen ein, um das Geheimnis der Papierflieger zu lüften.

Foto: Christian Breuer

"Es ist besonders auf tieffliegende Papierflieger zu achten" - diese Ankündigung macht neugierig. Sie ist in der Einladung zum Auszeit-Gottesdienst in der Klever Pfarrei St. Willibrord zu finden. Das Besondere: Er liegt nur in der Hand von Laien. Das heißt, dass er ohne die Hilfe eines Pfarrers vorbereitet und durchgeführt wird. Markus van Briel, 29 Jahre alt und Lehrer an der Gaesdonck, erklärt: "Jeder Gläubige ist berufen, Verantwortung in der Kirche zu übernehmen." Das gelte auch für die Gestaltung und Feier von Gottesdiensten.

Van Briel gehört zu sechs Gemeindemitgliedern, die für Sonntag, 8. April, in die Alte Kirche einladen. Ab 18.30 Uhr wird dort unter dem Motto "Zurück & Vor" gefeiert. Es gehe sowohl um einen Rückblick als auch darum, der kommenden Woche mit neuer Kraft entgegengehen zu können. "Das Bedürfnis, eine neue Gottesdienstform zu entwickeln, ist aus der Gemeinde gewachsen", sagt van Briel. Die Mitglieder hätten alle Erfahrung in der Gestaltung von Gottesdiensten, daher habe Pfarrer Stefan Notz den Organisatoren ihnen freie Hand gelassen.

Elisabeth Pasedag weist darauf hin, dass das Team bei der Gestaltung zwar nicht an eine bestimmte Liturgie gebunden sei, "bekannte Elemente wie Lesung, Fürbitten und das Vaterunser gibt es natürlich trotzdem", sagt sie. Anders als bei einer Messe werde es, da kein Priester dabei ist, keine Eucharistiefeier und somit auch keine Kommunion geben. Pasedag sieht das neue Angebot positiv: "Es nützt nichts, nur zu schimpfen. Man muss auch etwas Neues ausprobieren", sagt sie. Wichtig ist allen Organisatoren, dass der Gottesdienst nicht als Konkurrenz zur Sonntagsmesse gesehen werden soll. "Es ist", betont der selbstständige Unternehmer Ludger Hufschmidt, der mit seiner Frau Heike dem Team angehört, "ein weiteres Angebot. Auch wenn wir abends unseren Gottesdienst feiern, gehe ich noch in die Sonntagsmesse." Nun sind alle gespannt, wie das Angebot angenommen wird. "Künftig wollen wir alle zwei Monate, jeweils am zweiten Sonntag im Monat, einen Gottesdienst gestalten. Mal wird es meditativ sein, mal laut, mal leise", sagt der Lehrer. "Ob jung oder alt, getauft oder nicht - wir möchten alle einladen, die neugierig sind." An dem Abend werde auch das Geheimnis um die Papierflieger gelüftet.

(cbr)
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