Kleve Landfrauen gratulieren mit Spende

Kleve · "Frauenselbsthilfe nach Krebs" wird zum 40. Geburtstag bei ihrer Arbeit unterstützt.

 Diese Nähfrauen fertigen jährlich 150 Drain-Taschen für die Brustkrebs-Patientinnen des Klever St.Antonius-Hospitals

Diese Nähfrauen fertigen jährlich 150 Drain-Taschen für die Brustkrebs-Patientinnen des Klever St.Antonius-Hospitals

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In jedem Jahr kommen viele Frauen mit der Diagnose Brustkrebs ins Brustzentrum "Linker Niederrhein" am St.-Antonius-Hospital Kleve. Hier wird ihnen von den Spezialisten im Brustzentrum mit modernster Medizin-Technik und Fachwissen geholfen. Wenn die Patientinnen nach der Operation wieder auf ihre Zimmer gebracht werden, finden sie dort eine farbenfrohe, besondere Umhängetasche, die sogenannte Drain-Tasche. Jede Patientin, die operiert wurde und einer Drain-Versorgung bedarf, kann sich eine dieser Umhängetaschen aussuchen, damit sie sich auf der Krankenstation frei bewegen können und auch für weitere Untersuchungen mobil sind.

Außerdem bekommt jede Patientin vor der Operation als kleines Geschenk "ein Herzkissen". Diese Herzkissen werden von der "Frauenselbsthilfe nach Krebs", Gruppen Goch/Geldern, hergestellt. Doch wo kommen diese Taschen her? Sie werden von einer Gruppe nähbegeisterter Frauen angefertigt. Elfriede Kroh, eine ehemalige Krebs-Patientin, ist seit acht Jahren Leiterin der Gruppe "Frauenselbsthilfe nach Krebs" in Emmerich und des Gesprächskreises "Aktive Frauen" am Brustzentrum Kleve.

1976 wurde die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) auf Initiative von Ursula Schmidt und 15 weiteren Frauen, darunter Alida Wagner aus Emmerich, die an Brustkrebs erkrankt waren, gegründet. Sie fühlten sich mit dem Schock der Diagnose, den Krankheits- und Therapiefolgen allein gelassen. Ihr Anliegen war es, die selbst erfahrene, ungenügende Versorgung bei Brustkrebs zu verbessern und das Thema Krebs aus der Tabuzone zu holen. Sie erstellten ein Fünf-Punkte-Programm, das sich im Wesentlichen mit den Worten "Auffangen - Informieren - Begleiten" zusammenfassen lässt. Diese Worte sind immer noch das Motto der FSH (Frauenselbsthilfe nach Krebs).

Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich die Damen nachmittags um 15 Uhr nun in der evangelischen Familienbildungsstätte in Emmerich an der Hansastraße 7. Kurze telefonische Anmeldung erbeten unter der Telefon 02822 53 330, Elfriede Kroh. In Kleve finden diese Treffen jeden 3. Mittwoch im Monat um 19 Uhr im St. Antonius-Hospital Treffpunkt: Foyer statt. Dies ist ein offenes Treffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Aus diesem Gesprächskreis und einigen Frauen, die nicht betroffen sind, und die Idee hervorragend fanden, ehrenamtlich tätig zu sein, hat sich eine Gruppe nähfreudiger Frauen gefunden, die mit Unterstützung des Hauses der Familie zweimal im Jahr in geselliger Runde etwa 150 dieser bunten Umhängetaschen näht, die dann alle zum St. Antonius-Hospital geliefert werden. Gerne unterstützen die Klever Landfrauen diese gute Sache mit einer Spende von 400 Euro aus dem Ostermarkterlös, verbunden mit der Gratulation zum 40-jährigen Bestehen der "Frauenselbsthilfe nach Krebs".

(RP)
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