Kleve Leben für den Opschlag

Kleve · Schon zur Eröffnung am Koninginnedag soll der umgestaltete Opschlag zur Flaniermeile werden. Stadtplanungsamt und Stadtmarketing wollen mobile Pavillons für Gastronomie aufstellen, die bis zum Sommer stehen bleiben.

Es ist winterlich still auf der weiten Fläche gegenüber dem Klever Spoycenter. Noch. Denn das soll sich ändern: Man will in Kleve die Unkenrufe Lügen strafen, die die Zukunft des Opschlag als öde Steinwüste sehen. Schon zur Eröffnung am "Koninginnedag" (30. April) wollen das Klever Stadtmarketing und das Planungsamt mögliche Publikums-Magnete auf die Flächen setzen, die ursprünglich für Gastro-Pavillons Marke Düsseldorfer Rheinpromenade gedacht waren. "Für fest gebaute Pavillons haben wir nämlich noch keine Interessenten", sagt Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer.

Deshalb sucht derzeit das Stadtmarketing mit Hochdruck nach einer mobilen Möglichkeit. "Ich könnte mir sogar Übersee-Container vorstellen, die dann auch an den Hafen erinnern. Es gibt viele Beispiele von superschön umgebauten Containern", sagt Ute Schulze-Heiming, Geschäftsführerin des Klever Stadtmarkings. Tatsächlich gebe es durchaus Gastwirte, die einen Pavillon — mobil oder fest gebaut — betreiben würden. Allein die hohe Investition für einen festen Bau schreckt ab. "Wir sind derzeit mit Brauereien und Investoren im Gespräch", sagt die Marketing-Chefin. Sie möchte eine ansehnliche Lösung, die bis zum Sommer stehen bleiben kann: "Wir müssen probieren, was geht."

Kleine Kneipe

Mobil ist auch der schicke Pavillon, den die Architekten André Lemmens, Jürgen van der Louw und Markus Tönnissen zusammen mit Wisent-Design zum Hochschulwettbewerb der Klever Volksbank als C-Box entwickelt haben. "Die C-Box in Holz gebaut ist preisgünstig", so Lemmens. Sie lässt sich stapeln wie ein Übersee-Container.

Die Opschlag-Fläche aus kleinen Kneipen innerhalb des Spoycenters zu bespielen sei denkbar, aber angesichts der häufig wechselnden Besitzverhältnisse des schmalen Gebäudes zwischen Woolworth und Kanal schwierig. Derzeit liege Das gebäude in einem Münchener Immobilien-Portfolio, der Woolworth-Bau wiederum beim niederländisch-britischen Konsortium, heißt es von der Stadt.

Immerhin: Der Arkadenweg vor den Geschäftsflächen ist im Besitz der Stadt. "Den können wir selber gestalten", sagt Rauer. Die Arbeiten am Opschlag selbst sollen im vorgesehenen Rahmen über die Bühne gehen. "Wir sind zwar durch das lange Winterwetter leicht in Verzug, können das aber in den sieben Wochen bis zum 30. April aufholen", sagt Bauleiter Hermann-Josef Rehm.

(RP)
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