Bedburg-Hau LVR-Klinik Bedburg-Hau schickt Hilfsgütertransport in die Ukraine

Bedburg-Hau · Ein Lastwagen, randvoll mit Hilfsgütern der LVR-Kliniken Mönchengladbach und Bedburg-Hau sowie der LVR-Krankenhaus-Zentralwäscherei in Bedburg-Hau, ist derzeit auf dem Weg in das über 1500 Kilometer entfernte Psychiatrische Krankenhaus in Lviv (ehemals Lemberg) in der Ukraine.

Fast 50 Krankenbetten, rund 70 Matratzen und etwa 90 Kartons mit Wolldecken, Schlafsäcken, Textilien aller Art und warmer Wäsche gehören zu den Spenden, die die Kliniken und ihre Mitarbeiter zur Verfügung gestellt haben. Die Idee zur Spendenaktion geht zurück auf den jüngsten Besuch einer ukrainischen Delegation.

Unterstützt wird dies von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Seelische Gesundheit. Die ehemaligen ärztlichen Leiter Dr. Elmar Spancken (LVR-Klinik Bedburg-Hau) und Dr. Ralf Seidel (LVR-Klinik Mönchengladbach) begleiteten die damalige Delegation und die jetzige Spendenaktion. Die LVR-Kliniken erfuhren während des Delegationsbesuchs von den katastrophalen Verhältnissen der Psychiatrischen Kliniken in der Ukraine. Die Lage in der Versorgung psychisch Kranker hat sich dort durch die militärischen Auseinandersetzungen stark verschlechtert. So ist die Anzahl der Patienten, die aufgrund von Kampfhandlungen oder speziellen Notsituationen psychisch krank werden, deutlich gestiegen.

Die Klinik Kulparkov, die den Hilfsgütertransport erwartet, ist derzeit mit mehr als 1500 Patienten dicht belegt und am Rande ihrer Kapazitäten angekommen. Die finanziellen Mittel sind so beschränkt, dass weder eine vollwertige Ernährung noch die medikamentöse Versorgung sichergestellt werden kann. Der Kaufmännische Direktor der LVR-Klinik Stephan Lahr sagt: "Ich freue mich besonders, dass so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich an der Spendenaktion beteiligt haben, und wir nun mehr als acht Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine schicken konnten", so Lahr weiter. "Zudem haben wir mit unseremehemaligen Leiter des Rehabiliationsbereichs, Karl-Peter Röhl, eine wichtige Stütze gehabt, um alle Formalien zu klären", berichtete Lahr.

"Mich haben bei einem Besuch Psychiatrischer Kliniken in der Ukraine, gemeinsam mit der Pflegedirektorin Christa Kreuzhof und Dr. Elmar Spancken, bereits vor Jahren die schlechten Verhältnisse in den psychiatrischen Einrichtungen dort tief bewegt, und die Situation derzeit hat sich leider weiter verschlechtert", meint Karl-Peter Röhl. "Ohne die Unterstützung von vielen anderen sind solche Spendenaktionen jedoch nie durchzuführen. Wir haben beispielsweise durch den Mitarbeiter Nected Baran der Emmericher Spedition Schreur, der stellvertretend für andere steht, einen wichtigen Partner gehabt."

(RP)
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