Kleve Made in Kleve: Gäste, Lieder, Emotionen

Kleve · Der Jahresrückblick in der ausverkauften Klever Stadthalle war vollgepackt mit Erinnerungen an ein abwechslungsreiches Jahr, spannenden Gesprächspartnern und unterhaltsamen Showgästen.

 Die Band "Queen Kings" gilt als eine der besten Queen-Coverbands Deutschlands. Zurecht, wie sie in der Klever Stadthalle unter Beweis stellten.

Die Band "Queen Kings" gilt als eine der besten Queen-Coverbands Deutschlands. Zurecht, wie sie in der Klever Stadthalle unter Beweis stellten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

"Menschen, Tiere, Sensationen" titelte einst eine große Zirkusshow in Berlin. Für den nicht minder spektakulären Jahresrückblick "Made in Kleve" in der Stadthalle lässt sich wohl abgeändert sagen: Gäste, Lieder, Emotionen. So vollgepackt war der von Sparkasse Kleve und Presseclub Kleve organisierte Showabend, dass der Zeitrahmen mal wieder großzügig gesprengt werden musste.

 Volles Haus in der Klever Stadthalle: Mehr als 650 Besucher kamen zum Jahresrückblick "Made in Kleve".

Volles Haus in der Klever Stadthalle: Mehr als 650 Besucher kamen zum Jahresrückblick "Made in Kleve".

Foto: Gottfried Evers

Allen voran konnten die Moderatoren Helmut Vehreschild und Christoph Kepser spannende Gesprächspartner auf der Bühne begrüßen. Wie Lukas Verlage, jüngst beim Unternehmerpreis als "Manager des Jahres" ausgezeichnet, der bei der Präsentation der weltweiten Projekte der Firma Colt gar nicht mehr das Mikrofon aus der Hand geben wollte - und Anekdoten über den Berliner Flughafen zum Besten gab. Oder Giuseppe Ramirez, ehemaliger Restaurantleiter des Hotels Schweizerhaus. Einige Ehen seien dort im Laufe der Jahre geschlossen, manche aber auch geschieden worden, meinte Moderator Helmut Vehreschild. "Wir waren Treffpunkt für alle, da bleibt das nicht aus. Aber keine Sorge, ich habe Schweigepflicht", sagte Ramirez und lachte.

 Helmut Vehreschild und Guiseppe Ramirez.

Helmut Vehreschild und Guiseppe Ramirez.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

1700 Zuschauer in fünf Aufführungen konnte das Mundarttheater der KAB Spielschar in diesem Jahr begrüßen. Dumm nur, dass Spielleiter Franz-Josef Bünis kein Platt spricht, wie er auf der Bühne gestand. "Ich bin gebürtiger Westfale. Ich verstehe alles, kann es aber nicht sprechen", sagte Bünis. Dass die Zusammenarbeit bei den Proben trotzdem problemlos zu funktionieren scheint, machte ein Ensemble der KAB Spielschar mit einem Ausschnitt deutlich, der eigens für den Abend einstudiert wurde. Manch einer im Publikum konnte sich da vor Lachen kaum halten.

Gleiches galt übrigens auch für Journalist (und Kabarettist) Ludger Kazmierczak, der mit bitterbösem Humor das Jahr Revue passieren ließ. Er brachte direkt einen Vorschlag für die Weihnachtsbeleuchtung im kommenden Jahr mit auf die Bühne: "An jede Beleuchtung kommt ein Automat. Für 50 Cent leuchtet sie drei Minuten. Bei einem Euro dreht sich gleich auch die Diskokugel mit." Geradezu unvorstellbar sei für ihn, dass im kommenden Jahr nicht mehr Theo Brauer Bürgermeister sei. "Gefühlt war er der Bürgermeister meiner Kindheit, Jugend und meines Erwachsenendaseins. Ich kann mir nicht vorstellen, eines Morgens die Zeitung aufzuschlagen und es lacht mich nicht mehr Theo Brauer auf den ersten drei Seiten an", sagte Kazmierczak. Brauer beschloss den Programmteil indes mit der wohl kürzesten Rede seiner Amtszeit: "Das war authentisch, das war wunderbar. Ich danke jedem, der mitgemacht hat." Sprach er und räumte die Bühne für die Band "Queen Kings", die bis in die Nacht mit dem Publikum rockte.

(RP)
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