Kleve Manfred Mann rockt die Stadthalle
Kleve · Der Keyboarder begeisterte mit seiner Earthband in Kleve rund 800 Fans.
Eine Rockband, die vor 45 Jahren gegründet wurde, spielt in der Klever Stadthalle. Kann das gutgehen? Will das jemand hören und sehen? Absolut. Unbedingt. Mehr als 800 Zuschauer waren gekommen, um den Auftritt von Manfred Mann's Earthband mitzuerleben. Offenbar war der Band ihr Ruf vorausgeeilt, immer noch eine der besten Live-Bands Europas zu sein. Und genau das unterstrichen die fünf Musiker im ausverkauften Haus mit einer tollen Show.
Seit 2010 geht Manfred Mann's Earthband mit neuer Stimme auf Tour: Peter Cox, der Go-West-Sänger, löste damals Noel McCalla ab. Cox zeigte sich blendend aufgelegt, begrüßte das Publikum sogar auf deutsch. Es war schon beeindruckend, welch einen satten Sound die alten Herren in die Stadthalle zauberten - sonst gehen dort meist klassische Konzerte, Theatervorstellungen oder gesellige Vereinsveranstaltungen über die Bühne. Im der Generation Golf entstammenden Publikum herrschte schon nach wenigen Takten Einigkeit: Das wird ein gelungener Abend.
Manfred Mann und seine Bandkollegen verzichteten auf eine Pause, spielten rund zwei Stunden durch. Viele der Songs, die in den 70er und 80er Jahren die Charts dominierten, wie "Blinded by the Light", "Father of Day, Father of Night" und "Davy's on the Road again" hatten die Musiker im Gepäck. Zwischendurch überließ die Band Mick Rogers die Bühne, der auf seiner Gitarre wahlweise furiose Soli oder ruhige Akkustik-Versionen spielte. Auch wirklich alte Songs wie "do wah diddy diddy" oder "My Name is Jack" waren zu hören.
Für den Schluss hatte sich Manfred Mann's Earth Band einen Leckerbissen aufgehoben: ein nicht enden wollendes Medley aus ihrem Song "Mighty Quinn" und James Browns "Sex Machine". Am Ende stapften viele Konzert-Besucher "come all without / come alle within / you'll not see nothing like the Mighty Quinn" pfeifend oder singend aus der Stadthalle.
Manfred Mann in Kleve? Gerne wieder!
