Niederrhein Matthias Reintjes plant für Pofalla

Niederrhein · Der 24-Jährige Matthias Reintjes aus Emmerich leitet im Bundestagswahlkampf das Organisationsteam für die Auftritte des Abgeordneten Ronald Pofalla im Kreis Kleve. Der Nachwuchspolitiker ist in der Jungen Union ein wichtiger Kopf.

 Der Nachwuchspolitiker Matthias Reintjes sieht der Arbeit für den Bundestagswahlkampf entspannt entgegen.

Der Nachwuchspolitiker Matthias Reintjes sieht der Arbeit für den Bundestagswahlkampf entspannt entgegen.

Foto: Axel Breuer

Von Matthias Reintjes wird man in diesem Sommer noch einiges mitbekommen. Vielleicht, ohne es direkt zu bemerken. Der 24-Jährige aus Emmerich wird hinter den Kulissen wirken: Er leitet im anstehenden Bundestagswahlkampf das "Pofalla-Team" für den Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla im Kreis Kleve.

 Reintjes bereitet im Kreis Kleve alles vor für Ronald Pofalla.

Reintjes bereitet im Kreis Kleve alles vor für Ronald Pofalla.

Foto: mvo

Damit hat Matthias Reintjes eine Aufgabe mit reichlich Verantwortung, aber damit hat er Erfahrung. Seit Juni 2012 ist er der Vorsitzende der Jungen Union im Kreis Kleve. Bis Mitte 2011 hatte er fast vier Jahre lang den Vorsitz der Jungen Union in Emmerich. Heute ist er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Stadtentwicklung sowie im Ausschuss der Kommunalbetriebe.

Das politische Interesse sei ihm wohl "in die Wiege gelegt", meint Matthias Reintjes: Sein Vater ist in der CDU aktiv, der Sohn mochte das Fach Politik schon als Schüler ganz besonders. Seine Motivation, selbst aktiv zu werden, sei es "sich einzubringen in Dinge vor Ort", beschreibt er. "Man kann mitdiskutieren und Ratsentscheidungen beeinflussen. Man sieht die Ergebnisse."

Die Planungen für die Bundestagswahl seien in vollem Gange oder schon abgeschlossen, erzählt er weiter. Geplant sind zwei bis drei Aktionstage, bei denen Pofalla durch mehrere Städte von CDU-Info-Stand zu Info-Stand tingelt, einige Großveranstaltungen mit Rednern, prominenten Gästen und hunderten Besuchern und die üblichen "Städtebesuche" des Abgeordneten, bei denen er mit Politikern, Stadtspitzen und den CDU-Verbänden vor Ort in Kontakt kommt. Plakate kleben, Flugblätter verteilen, Kontakte halten, den Überblick behalten: Reintjes muss die Koordination mit Stadt- und Gemeindeverbänden übernehmen, ungezählte Stunden der Vorbereitung stecken in den Veranstaltungen.

Schon jetzt, "aber im Wahlkampf selbst ist es wirklich viel Arbeit. Viele Termine muss man später noch dazwischenschieben, das ist viel Organisation". Etwa 20 Mitstreiter der Jungen Union umfasst sein "Pofalla-Team": "Meine Aufgabe ist es, die Fußtruppen bei Laune zu halten."

Pofalla übrigens sei "zeitlich ziemlich in Berlin beansprucht", aber trotzdem umgänglich: "Angenehm", so Reintjes. "Hier im Kreis ist er ja auch zu Hause, hier ist er Mensch. Man kann sich normal mit ihm unterhalten." Tipps vor den Auftritten — zum Beispiel zu lokal aktuell wichtigen Themen — gebe er dem Bundespolitiker nicht. "Das ist gar nicht notwendig. Er weiß selber ganz gut, was er den Leute sagen möchte."

Die Arbeit mache ihm Spaß, sagt Matthias Reintjes. Und wenn am Ende die CDU ein gutes Wahlergebnis einfahre, "dann weiß man, die Arbeit hat sich gelohnt. Dann kann ich am Wahlabend zufrieden ins Bett gehen".

Sein ganz persönliches Ziel für die politische Landschaft in der Region wäre es, mehr junge Leute in die kommunale Politik einzubinden. Nicht nur die ganz Jungen, auch die Altersklasse der 30- bis 45-Jährigen sei gefragt. Vielleicht müsste Kommunalpolitik dazu karriere- und familienfreundlicher werden, zum Beispiel durch Sitzungstermine, die in den Tagesablauf eines Arbeitnehmers passen.

Nichts gegen Ältere, betont Matthias Reintjes: "Aber die Mischung macht's. Und die ist im Moment nicht gut."

(RP)
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