Kleve Millionenzuschuss für Sportstätten

Kleve · Für die Sportstätten-Sanierung erwartet die Stadt Kleve eine Förderung in Millionenhöhe. Per Dringlichkeitsbeschluss wurden Mittel für Merkur-Halle, Frede-Schule und Schwimmbad beantragt. Weiter Bemühungen um Union-Gelände.

 Hier ist die Einfeldsporthalle für VfL Merkur geplant. Die Stadt Kleve hofft jetzt auf Zuschüsse aus Berlin.

Hier ist die Einfeldsporthalle für VfL Merkur geplant. Die Stadt Kleve hofft jetzt auf Zuschüsse aus Berlin.

Foto: eve

Die Stadt Kleve wird sich am Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beteiligen. Die Klever Umwelt- und Bauministerin Dr. Barbara Hendricks hatte das Programm bundesweit auf den Weg gebracht. Dazu hat der Bund Mittel in Höhe von 140 Millionen Euro bereitgestellt. "Sie dienen der Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur", erklärt Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing in der Vorlage für den Hauptausschuss der Stadt Kleve, der in der Stadthalle tagte.

Das Programm kommt für Kleve wie gerufen - und so wurden für drei Projekte Anträge postwendend nach Berlin geschickt. Das erste Projekt dient dem Schulsport für die Gesamtschule am Standort der Wilhelm-Frede-Schule, die zwischen 2016 und 2018 umgesetzt werden soll. Die Projektkosten betragen hier 1,25 Millionen Euro. Ein dickerer Batzen ist der schon lang erwartete Neubau der Merkur-Halle. Hier hat die Stadt eine Einfeldsporthalle an der Stadionstraße in Planung, die im gleichen Zeitraum zwischen 2016 und 2018 fertiggestellt werden soll. Dafür sollen im Haushalt bis zur Fertigstellung 2,96 Millionen Euro bereitgestellt sein.

Bleibt Kleves großes Projekt Kombi-Bad. Hier stellte die Stadt einen Förderantrag für die Sanierung der Becken und der Freibadaußenanlage, die bis 2017 über die Bühne gehen soll. Bei 1,68 Millionen Euro sollen die Projektkosten liegen. Für alle drei Sportstätten wären das Projektkosten von 5,89 Millionen Euro. Werden alle Projekt gefördert, könnten es bis zu 2,6 Millionen Euro Fördermittel geben. Da die Anträge bis zum 13. November in Berlin sein mussten, wurden sie per Dringlichkeitsbeschluss abgeschickt und jetzt vom Hauptausschuss bestätigt. Ein Zuschuss für das Schwimmbad würde an die Stadtwerke als Bauherrn weitergeleitet, so Northing.

Die Stadt Kleve bemüht sich weiter um eine gütliche Einigung der beteiligten Parteien auf dem ehemaligen Union-Gelände. "Zum einen wollen wir natürlich, dass die dortige Industrie weiter unter Vollastbetrieb produzieren kann, zum anderen möchten wir auch die Interessen des Entwicklers berücksichten, die denen der Stadt entgegenkommen", sagte Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer.

Der Entwickler, die Zevens Grundbesitz, möchte auf dem Gelände ein Mischgebiet ausweisen, in dem zentrumnahes Wohnen am Bahnhof möglich wird. Rauer stellte einen Plan vor, der das Industriegebiet mit hohen Gebäuden umgibt. Das soll zum einen ein großes Parkhaus werden. "Der Bedarf ist da", sagte Rauer.

Daneben soll ein Bürogebäude gestellt werden, um die Lärm-Emmission gegen das Mischgebiet abzuschirmen. Dieser Bau-Riegel (so Rauer) könnte eine Mauer ersetzen. Der Technische Beigeordnete schränkte allerdings ein, dass die Gebäude sehr hoch werden müssen, um die Emmissionen richtig abschirmen zu können. Ein Gutachter habe aber bestätigt, dass eine solche Bebauung den gewünschten Effekt bringe.

"Da müssen wir die Details noch abstimmen", sagte Rauer, der vom Ausschuss eine Zusage für die bauliche Abgrenzung des Industriegebietes haben wollte. Dazu seien aber zu viele Fragen offen, die man noch geklärt haben möchte, sagte CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing und beantragte Fraktionsberatung.

Fraktionsberatung gibt es auch über die Zukunft des Bebauungsplanes für die Nassauerallee: Hier hat der Investor den Plan für sein Bauvorhaben zurückgezogen, teilte Rauer im Hauptausschuss mit. Jetzt soll geklärt werden, welcher Bebauungsplan Kleves Prachtstraße für die Zukunft sichern kann. Die Anwohner plädieren weiterhin für die Eingeschossigkeit, die dort Jahrelang gesetzt war.

(RP)
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