Kleve Minoritenplatz-Bebauung: Grüne stellen die Ideen "von Außen" vor

Kleve · Die Politik hat Sontowski abgehakt und richtet sich auf neue Lösungen für eine Bebauung des Minoritenplatzes ein. CDU-Stadtverbandschef Jörg Cosar hat das auf die Fahnen des Wahlprogramms der Klever Christdemokraten geschrieben: In den kommenden sechs Jahren will die CDU Nägel mit Köpfen machen. Dazu haben sich Cosar und seine Mitstreiter bereits mit den Klever Architekten getroffen. Im Vorfeld hatte auch der Klever Architekt Friedhelm Hülsmann spannende Ideen-Eckpunkte für eine Bebauung des Platzes gesetzt und eine Reihe von Stadthäusern vorgeschlagen, die die so gewünschte Kleinteiligkeit garantieren können, dort Wohnen und Arbeiten möglich machen. Ganz anders sehen das die Offenen Klever - sie wünschen sich einen "Ereignisplatz" auf dem Platz.

Jetzt meldet sich der Stadtverband der Grünen in Kleve: Deren stellvertretende Vorsitzende, Paula Backhaus, setzt auf Rat von Außen. Sie hat das Düsseldorfer Architekturbüro "dreihausfrauen" und zwei Studenten der Hochschule Rhein-Waal gebeten, Visionen für den Platz zu entwickeln. Diese "neuen Ideen für den Minoritenplatz" (so Backhaus) werden am Montag, 12. Mai, 20 Uhr, auf der Wasserburg Rindern präsentiert. "Kleve tut ein kompetenter Blick von Außen in dieser Sache gut", konstatiert Backhaus. ",dreihausfrauen' haben sich mit der Klever Historie und mit den jüngsten Ereignissen rund um den Minoritenplatz beschäftigt", sagt die Grünen-Politikerin.

Michael Bay, Sprecher der Grünen-Fraktion, möchte wie Hülsmann eine Bebauung mit Wohnen und Arbeiten, zudem auch Bereiche für "Genießen" nutzen, mahnt aber zur Ruhe: "Es besteht überhaupt kein Grund zur Eile. Niemand zwingt uns, nach der Absage an Sontowski in eine hektische Alternativplanung auszubrechen".

Am Montag der Grünen in der Wasserburg wird neben der Präsentation von "dreihausfrauen" Grünen-Mitglied Julia Beykirch, die an der Hochschule Rhein-Waal "Environment and Energy" studiert, über die Möglichkeiten einer Stadtentwicklung unter ökologischen Gesichtspunkten referieren. Unterstützt wird sie von Grünen-Neuzugang und Student Arik Tüchtthuisen ("Bio Science and Health").

Mit der Veranstaltung präsentiert sich der neue Grünen-Vorstand der Öffentlichkeit. Er will die Veranstaltung nicht als fertiges Konzept für den Minoritenplatz verstanden wissen, sondern als einen neuen Impuls, sagt Grünen-Vorsitzende Gudrun Hütten. Der Eintritt ist frei.

(mgr)
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