Kreis Kleve Mit einfachen Tipps gegen Einbrecher
Kreis Kleve · Ein Experte der Kreispolizei gibt Ratschläge, wie Bürger ganz praktisch ihr Haus sicherer machen können.
So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
Rudi Dinkhoff ist ein gefragter Mann. Viele rufen derzeit bei dem Kriminalhauptkommissar an, um bei einem persönlichen Termin klären zu lassen, wie ihr Haus einbruchssicher gemacht werden kann. Erst jetzt besuchte ihn wieder eine Familie, die neu bauen möchte und wissen will, wie das Haus von Anfang an geschützt ist. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, groß umzubauen. Zudem beginnt mit der dunklen Jahreszeit die Hochsaison für Einbrecher. Da sind Tipps gefragt, die schnell und unkompliziert umzusetzen sind. Der Einbruchsexperte stellte für die RP Tipps zusammen, die sofort helfen können.
Tipp 1: Licht im Haus brennen lassen. "Viele schalten alle Lampen aus, wenn sie das Haus verlassen. Für Einbrecher ist das ein Zeichen, dass niemand im Haus ist", weiß Dinkhoff. Daher sollte immer Licht im Haus sein. Einbrecher scheuen nämlich das Risiko und steigen im Zweifel in ein Gebäude ein, das nicht beleuchtet ist. Auch in der oberen Etage sollte ein Licht brennen, das wirkt bewohnter. Wer mehrere Tage nicht im Haus ist, kann Lampen über eine Zeitschaltuhr steuern lassen.
Tipp 2: Tagsüber keine Rollläden herunter lassen. Der Experte hat die Erfahrung gemacht, dass viele Bürger tagsüber die Rollläden herunterlassen, wenn sie das Haus verlassen. Sie glauben, dass sie damit den Einbrechern den Einstieg ins Haus erschweren. Das Gegenteil sei aber der Fall: "Das signalisiert den Einbrechern, dass niemand im Haus ist." Zudem seien selbst elektrische Rollläden für Profis kein Hindernis. Sie würden auch mit Gewalt die gesamten Lamellen herausbrechen. Ganz falsch sei es, nur an der Terrassentür die Rollläden herunter zu lassen, wie viele es machen. Das sei der deutlichste Hinweis darauf, dass niemand im Haus sei.
Tipp 3: Haus bewohnt aussehen lassen. Das sei mit ganz einfachen Vorkehrungen möglich. Ein Auto in der Einfahrt schreckt bereits ab. Der Polizeibeamte hat aber auch noch einen ganz kuriosen Tipp. Wer tagsüber aus dem Haus geht, sollte einfach ein Fahrrad auf den Kopf stellen und am Haus platzieren. "Dann legt man noch ein paar Werkzeuge drumherum, und schon sieht es aus, als ob hier jemand gerade arbeitet." Bei diesem Tipp sollte der Hausbewohner dann aber nicht gleich mehrere Tage wegbleiben.
Tipp 4: Bewegungsmelder Sie sind inzwischen auf vielen Grundstücken Standard. Für den Experten sind sie ein gutes Mittel, um Einbrecher abzuhalten. Allerdings sollten die Hausbesitzer darauf achten, die Melder so hoch anzubringen, dass niemand sie vom Boden erreichen kann. Denn Profieinbrecher hängen einfach ihre Jacke darüber, und dann hilft der beste Bewegungsmelder nichts. Ähnlich ist das bei Überwachungskameras.
Ein guter Schutz gegen Einbrecher sei auch ein Hund. Durch ein bloßes Schild an der Tür lasse sich aber kaum ein Dieb abschrecken. "Ich habe genug Fälle erlebt, bei denen an der Haustür ganz groß ,Achtung Hund' stand und die Wohnung trotzdem ausgeräumt war", meint Dinkhoff.
In der Aktionswoche "Riegel vor" vom 20. bis 26. Oktober bietet die Polizei im Kreis an fünf Tagen mobile Beratungsstellen zur technischen Prävention an. "Kostenlos und neutral wird gezeigt, wie man sich schon mit einfachen Mitteln wirksam vor Einbrechern schützen kann", so die Kreispolizei.
Informiert wird in den nächsten Tagen an folgenden Terminen: Dienstag, 21. Oktober, 14 bis 16 Uhr, Volksbank in Geldern; Donnerstag, 23. Oktober, 10 bis 16 Uhr, Neue Mitte in Kleve. Auch auf der Baumesse in Kalkar im Freizeitpark Wunderland hat die Kriminalprävention von Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, ihren Beratungsstand aufgebaut.
Während der Präventionswoche schaltet die Polizei im Kreis Kleve ein Bürgertelefon unter der Nummer 02821 504 - 2020. Hier ist vom 20. bis 24. Oktober in der Zeit von 9 bis 20 Uhr ein Beamter für alle erreichbar, die sich zum Einbruchschutz oder zur Kampagne "Riegel vor! Sicher ist sicherer!" informieren möchten.
