Kleve Mit Tante Minchen durch Kleve

Kleve · 25 Stadtführungen an 50 Terminen hat die Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve GmbH für dieses Jahr geplant. Neu dabei: Macht und Pracht auf der Schwanenburg und eine Naturerlebnistour für Familien zur Bärenhöhle.

 Hildegard Liebeton als Tante Minchen. (Archivbild)

Hildegard Liebeton als Tante Minchen. (Archivbild)

Foto: Kleve Marketing

25 Stadtführungen an 50 Terminen hat die Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve GmbH für dieses Jahr geplant. Neu dabei: Macht und Pracht auf der Schwanenburg und eine Naturerlebnistour für Familien zur Bärenhöhle.

Wenn Hildegard Liebeton ihr schwarzes Kleid anzieht und ihren Hut aufsetzt, wird sie zu Tante Minchen, einer gebürtigen Griethausenerin. Mit Geschichten und Anekdoten aus der Vergangenheit führt sie dann Gruppen von Besuchern durch das über 600 Jahre alte ehemalige Städtchen. Tante Minchen ist eine Figur der Stadtführerin, die auch als Arbeiterin Kätje Pauls auf dem XOX-Gelände unterwegs ist oder als Melkerin Änneke Schenk durch die Schanz führt.

Insgesamt 25 Führungen an 50 Terminen bietet die Wirtschaft & Tourismus GmbH der Stadt in diesem Jahr an. Die ersten Termine haben bereits in den vergangenen drei Monaten stattgefunden, nach Ostern soll es aber richtig los gehen, sagt Koordinatorin Martina Gellert. Ganz neu im Programm ist die Tour "Macht und Pracht" am 8. April und 2. September. "Was verbindet Kleve mehr mit Macht und Pracht als die Schwanenburg?", fragt Historikerin Helga Ullrich-Scheyda, die die Führung entwickelt hat. Bei einem Gang durch die Höhenburg zeigt sie, wie sich das Wahrzeichen der Stadt vom Herzogtum bis ins 21. Jahrhundert verändert hat. Ihr Ehemann ist Richter und lässt die Besucher auch einen Blick in den prachtvollen Schwurgerichtssaal werfen.

Jens Werner ist bekannt für seine interaktiven Touren und führt die Teilnehmer erstmals vom Mammutbaum zur Bärenhöhle. Die Touren am 27. Mai, 29. Juli und 14. Oktober sind vor allem für Familien mit Kindern ab zehn Jahren geeignet. "Es ist nicht nur ein Sonntagsspaziergang, sondern eine Erlebnistour in der Natur", sagt Werner. Denn zwischen Mammutbaum und Bärenhöhle gibt es interaktive Spiele, die den Kindern auch die Natur nahe bringen.

Eine Änderung gibt es bei der Karnevals-Führung von Norbert Leenders am 17. Juni. Er lädt die Teilnehmer erstmalig zu einer Radtour zur Geschichte des Klever Karnevals ein. In den vergangenen Jahren habe die Tour immer mit dem Bus stattgefunden. "Zum Laufen ist es zu weit, aber mit dem Bus war es zu umständlich", sagt Leenders. "Ich bin gespannt, wie die Teilnehmer das Radfahren annehmen."

Auch die altbewährten Touren sind im Programm für 2018 zu finden. Bei der beliebten Abendführung "Die dunkle Seite von Kleve" erzählt Helga Ullrich-Scheyda an zwei Terminen im November von Räuberbanden, Armut, Tod und nächtlichen Vergnügen in der Schwanenstadt. Damit spricht sie vor allem junges Publikum an. Für "Ein Häppchen Kleve" stellt sich Stadtführerin Elisabeth Thönnissen selbst in die Küche und bereitet niederrheinische Spezialitäten zu. Die Teilnehmer dürfen dann unter anderem Kaffeelikör und Bollebäuschen kosten. Wer es lustig mag, ist bei Markus Kock richtig. An drei Terminen zeigt der Karnevalist die komischen Seiten seiner Heimatstadt. An Halloween beschwört Birgit van Boom auf der Schwanenburg die Geister der Vergangenheit herauf. Da die Führung gruselig ist, sollten nur Kinder ab sieben Jahren daran teilnehmen. Für alle Alterklassen ist wiederum die Adventsführung an zwei Dezemberterminen. Van Boom deckt alte Klever Weihnachtstraditionen auf und serviert Glühwein und Gebäck.

Alle Termine und Preise unter www.kleve-tourismus.de. Anmeldungen bei der Touristeninfo im Rathaus unter Tel. 02821 84806. Gruppen können auch individuelle Termine vereinbaren.

(veke)
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