Kleve Moderner Gesamtschul-Neubau wie ein Prototyp

Kleve · Das Gebäudemanagement Kleve (GSK) stellte Fakten zur Schulentwicklung vor: 22 Mio. Euro für Rindern, 13,7 für KAG.

Die Schüler der Klever Gesamtschule in Rindern dürfen sich auf eine schöne neue Schule freuen, mit Lerninseln, transparenten Durchblicken, einer gläsernen Mensa mit neuem Foyer und Schulhöfen für jede Abteilung. Für ihren Entwurf einer modernen Schule mit geschwungen Wänden und Lichthöfen, Räumen zum Chillen, zum Lernen und Fördern bekam die neue GSK-Architektin Anne Mauch verdient lauten Applaus von den Politikern im Schulausschuss. Denn endlich hat sich die Stadt getraut, die Planung wie einst bei der Karl-Kisters-Realschule selbst in die Hand zu nehmen. So konnte Thomas Mutz, Geschäftsführer des Gebäudemanagements der Stadt Kleve (GSK), die Planung seiner Mitarbeiter präsentieren. Mit der man auch bei den Baunebenkosten erheblich Geld spart, wie Klaus Mertens, ebenfalls neu eingestellter Architekt beim GSK, vorrechnete. Trotzdem bleibt eine Summe von 22,9 Millionen Euro, die die Stadt für den Bau mitsamt Hallensanierung aufbringen muss.

Lobend hob Ausschussvorsitzende Petra Tekath (SPD) hervor, dass es sogar eine Frischeküche geben soll. Die wird, wie Annette Wier, Fachbereichsleiterin Schule und Kultur, erklärte, später auch die eine oder ander Grundschule in der Nähe mitversorgen können. Gudrun Hütten (Grüne) sah in der Planung für die Schule sogar den "Prototyp für eine förderliche Schulentwicklung in Kleve": "Das ist wie Weihnachten, hier eine solche Vision von Schule vorgestellt zu bekommen - Sie haben auch gezeigt, dass Sie mit den Schulen zusammenarbeiten".

Ende 2015 sollen nach Abschluss der Planungen die Ausschreibungen folgen, Anfang 2016 die europaweite Vergabe und schließlich Ende 2016 der Baubeginn. Mertens rechnet mit eindreiviertel bis zwei Jahren Bauzeit. Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer erklärte, dass man die Schule wie das Rathaus an einen Generalunternehmer vergeben will, um diesen Zeitrahmen einhalten zu können.

Jörg Cosar (CDU) kommentierte: "Ich hoffe, dann zeitnah eine entsprechende Vorstellung auch für das Konrad Adenauer-Gymnasium zu bekommen".

Für das KAG gab's immerhin eine Machbarkeitsstudie und eine Kostenschätzung. Legt man VHS und KAG in dem Gebäude zusammen, lassen sich wichtige Räume auch gemeinsam nutzen. Die Sanierungskosten für den Bereich, den die VHS beziehen würde, könnte sogar zu 75 Prozent aus Fördergeldern bezuschusst werden. Insgesamt wird die grundlegende Sanierung vom KAG mit Einbezug der VHS auf 13 Millionen Euro geschätzt, das sind 1,3 Millionen mehr, als 2014 veranschlagt.

"Es passt alles recht gut", sagte Mutz auf Nachfragen der Politik. Auf eine zeitliche Schiene wolle er sich aber erst festlegen, wenn der Rat grünes Licht für die Sanierung gegeben habe.

Fachbereichsleiterin Annette Wier teilte außerdem noch die endgültigen Schülerzahlen mit: Montessori: 51, Willibrord: 64, Sebus: 57, An den Linden: 82, Marienschule: 54, Leisner-Schule: 72, St. Michael 54. Sekundarschule: 101, Gesamtschule 156, Kisters: 114, KAG: 95, Stein: 117.

(RP)
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