Kleve Moyland: Statt Streit gemeinsamer Weg

Kleve · Der Streit um Museum Schloss Moyland scheint beigelegt. Alle Probleme haben bei der endlich einberufenen Kuratoriumssitzung in der Düsseldorfer Staatskanzlei auf dem Tisch gelegen und wurden hart aber in harmonischer Runde diskutiert. Das bestätigten Fördervereinsvorsitzender Hans Geurts und Sammler-Sprecher Franz Rudolph van der Grinten am Rand der Preisverleihung und Geurts zuvor in seiner Begrüßungsrede.

Das ist das "neue" Museum Schloss Moyland
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"Das Problemfeld ist erkannt, die Mängelliste liegt auf dem Tisch und wir konnten offen darüber sprechen", lobte van der Grinten den Verlauf der Sitzung. Man sei auf dem Weg zu einer gemeinsamen Lösung, fasste er den Tenor zusammen. Auch gelte es, die Trümmer um Moyland, die unter der Vorgängerregierung angefallen seien, beiseite zu räumen. "Jetzt geht es gemeinschaftlich in eine positive Richtung. Das ist definitiv ein neuer Schritt. Dadurch wird die Stiftung gewinnen", so van der Grinten

Alle Probleme — sowohl die baulichen als auch die juristischen — sollen also gemeinsam in Angriff genommen und gelöst werden: Das bedarf bei den baulichen Problemen vor allem mehr Geld. Über das Wie und das Wann und über die Details wurde Stillschweigen vereinbart. Aber wie hatte Ministerin Schäfer schon der Eröffnung der Neupräsentation gesagt: Das Land steht zu Moyland auch in Zeiten knapper Kassen.

Die Neupräsentation von Museumsdirektorin Dr. Bettina Paust wurde sowohl im offiziellen Teil als auch im späteren Treffen im Café immer wieder gelobt. Bundesbildungsministerin Annette Schavan in Richtung Paust: "Moyland ist jetzt ein großartiger Ort geworden". Es sei gut, dass man hier nicht nur die Kunst zeige, sondern auch versuche, wissenschaftliche Schätze zu heben. Dies sei auch ein sehr schönes Beispiel für die für Deutschland so typische Vielfalt: "Das Attraktive ist, dass in der Bundesrepublik so viel in der Provinz passiert. Vor allem, wenn das auch noch ein Forschungsprojekt ist, das den Blick auf die Kultur- und Geisteswissenschaften lenkt. Wir dürfen die Kultur bei lauter Nano-Bio-MINT nämlich nicht vergessen", so Schavan. Das unterstrich auch Dr. Barbara Hendricks. Die SPD-Bundeschatzmeisterin: "Es ist eine besonders gute Idee, die Forschung in diesem Zusammenhang zu forcieren. Damit gewinnt neben dem Museum Schloss Moyland auch das Joseph-Beuys-Archiv an internationaler Bedeutung".

(RP)
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