Kleve Musterbeispiele aus der Wirtschaft

Kleve · Das Wirtschaftsforum Kleverland hat gestern Abend den Klever Unternehmerpreis vergeben. Ausgezeichnet wurden die Firmen Q-Railing und Swertz, den Managerpreis bekam Lukas Verlage von Colt International.

 Rudolph Swertz, Inhaber der Baumarktkette

Rudolph Swertz, Inhaber der Baumarktkette

Foto: Astrid Poeppel

/ Emmerich / Goch Irgendwie hat Emmerich vielleicht zumindest einen kleinen Anteil am deutschen WM-Titel. Im Maracana-Stadion waren Jogi Löws Spieler nämlich an Geländern von Q-Railing ins Stadion gegangen. Immerhin 16 Kilometer Edelstahl- und Glas-Geländer hat das Unternehmen in dem Riesenstadion verbaut. Dass Geschäftsführer Ronald Guliker dafür jetzt den Unternehmerpreis des Wirtschaftsforums Kleverland in Empfang nehmen konnte, lag aber nicht am WM-Titel. Vielmehr würdigte die Jury unter Vorsitz von Professor Leo Verhoef, dass sich die Firma auf ihrem Sektor zum Weltmarktführer entwickelt hat. Im Unternehmen hat es zudem Tradition, dass an der Grenze auf die Synergie von deutschen und niederländischen Mitarbeitern gesetzt wird. Die Deutschen sorgen für die Qualität, die Niederländer wickeln den Verkauf ab.

 Swertz behauptet sich in einem hart umkämpften Markt. Gegen den Trend ist das Unternehmen sogar gewachsen.

Swertz behauptet sich in einem hart umkämpften Markt. Gegen den Trend ist das Unternehmen sogar gewachsen.

Foto: ""

Das zweite Unternehmen, das gestern Abend bei einer großen Feier in der Stadthalle mit dem Wirtschaftspreis, der nicht abgestuft ist, ausgezeichnet wurde, war die Paul Swertz GmbH. Die Jury würdigte, dass es Geschäftsführer Rudolf Swertz gelungen ist, die Firma in einem Marktumfeld, das hart umkämpft ist, bestens zu positionieren. Swertz betreibt Baumärkte und während Große schwächeln und Insolvenz anmelden müssen, ist die Firma mit Sitz in Goch gesund gewachsen. Gerade erst hat das Unternehmen einen der größten Baumärkte des Kreises in Kleve eröffnet. Zudem hat Swertz einen Markt von Max Bahr in Rheinberg übernommen. Insgesamt arbeiten in den verschiedenen Märkten mehr als 300 Mitarbeiter. Swertz gehört damit zu den wichtigen Arbeitgebern in der Region. Und die Mitarbeiter würden sich durch große Beratungskompetenz auszeichnen. Von der Bohrmaschine bis zur Energieberatung gäbe es kompetente Auskunft von den Fachleuten. Eben auch damit könne Swertz punkten, so die Jury.

 Lukas Verlage von Colt International

Lukas Verlage von Colt International

Foto: Evers, Gottfried (eve)
 Ronald Guliker von Q-Railing.

Ronald Guliker von Q-Railing.

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 Bei Edelstahl- und Glasgeländern sind die Emmericher Weltmarktführer.

Bei Edelstahl- und Glasgeländern sind die Emmericher Weltmarktführer.

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 Die Firma Colt hat für die mechanische Entrauchung an der Elbphilharmonie gesorgt.

Die Firma Colt hat für die mechanische Entrauchung an der Elbphilharmonie gesorgt.

Foto: privat

Egal ob Glaslamellen am EU-Sitz in Brüssel, Projekte am Flughafen Berlin-Schönefeld oder eine mechanische Entrauchung an der Elbphilharmonie in Hamburg - die Liste der Großprojekte an denen Colt International aus Kleve beteiligt ist, ist lang. Lukas Verlage hat maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Er ist seit zehn Jahren Geschäftsführer und hat das Unternehmen neu gegliedert und eben dadurch sehr profitabel gemacht. Die Bereiche Brandschutz, Klimaschutz und Sonnenschutz sind jetzt getrennt, man hat sich spezialisiert und befindet sich auf Erfolgskurs. Für Aufsehen hat gerade ein Algenhaus in Hamburg gesorgt. In einer doppelten Glaswand befinden sich Algen und Flüssigkeit, die das Gebäude erwärmen und zu einem Passivhaus machen. Das Modell wurde sogar von der New York Times gewürdigt. Verlage wurde mit dem Managerpreis ausgezeichnet, weil die Jury der Auffassung ist, dass es ihm gelungen sei, die Firma durch geschicktes Management auf Erfolgskurs zu bringen. Durch interne Umstrukturierungen und ohne Kündigungen sei dieses Ziel erreicht worden und habe Colt zum Technologieführer in vielen Bereichen gemacht. Die Jury hatte sich die Betriebe, die sich beworben hatten, genau angehen. Erstmals waren für die Vorschläge auch die Wirtschaftsförderer der Kommunen einbezogen worden. Wichtig war der Jury auch, dass die Unternehmen persönlich besucht wurden, die nicht gewonnen hatten. Sie wurden genau über die Gründe informiert und bekamen so eine kleine und kompetente Unternehmensberatung (Bericht folgt).

(RP)
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