Kleve Nabucco aus der "Met live" im Klever Kino

Kleve · Der legendäre Plácido Domingo singt an der Met eine weitere neue Bariton-Rolle, während James Levine die langjährige Zusammenarbeit fortsetzt und das Dirigat hat. Liudmyla Monastyrska singt die Abigaille, die zum Herrschen bereite Kriegerin, Jamie Barton gibt die tapfere Fenena. Dmitri Belosselskiy singt Zaccaria, die Stentorstimme des unterdrückten Volkes der Hebräer. Mit Nabucco gelang Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkomponist. Große Gefühle wie Leidenschaft, Hass und Wahnsinn hat er in diesem Werk mit beeindruckender Genauigkeit und musikalischer Kraft gestaltet. Es war die Oper, die den damals 28-Jährigen international berühmt machte.

"Va, pensiero", der sogenannte "Gefangenenchor", ist eines der populärsten Musikstücke der Operngeschichte. Er steht für die Befreiung eines unterdrückten Volkes und ist bis heute so etwas wie die zweite Nationalhymne der Italiener.

Live aus der Metropolitan Opera New York in High Definition ist Nabucco am Samstag, 7. Januar, 19 Uhr, auf der großen Kinoleinwand zu erleben: Bundesweit von Berlin bis Kleve übertragen diverse Kinos die Geschichte vom Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft, von der extremen Selbstüberschätzung des Titelhelden Nabucco (der biblische Nebukadnezar II.) übertragen. Nabucco will sich der Handlung der Oper nach selbst zum Gott machen, wird mit Wahnsinn geschlagen und erst durch die Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt. Mit dabei im reigen der Kulturkinos, die weltweite Opern-Events in Regionen tragen, ist am 7. Januar, 19 Uhr auch das Tichelparkcinema in Kleve. Gesungen wird die Oper in Italienisch und im Kino muss der Besucher nicht das Libretto kennen - er bekomt deutsche Untertitel. Die Oper dauert 185 Minuten, es soll eine Pause geben, die Karte kostet an der Abendkasse 27 Euro.

(RP)
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