Kleve Nach der Sommerpause soll der Rat der Stadt "digital" werden

Kleve · Alle Klever Ratsmitglieder sollen auf Kosten der Stadt mit einem Tablet-Computer ausgerüstet werden. Das soll in Zukunft die digitale Gremienarbeit vereinfachen und langfristig auch Kosten sparen.

Für die Anschaffung der 45 Geräte muss die Stadt 25.200 Euro aufbringen, hinzukommen 3000 Euro jährliche Kosten für die "Pflege" (Support) der kleinen Computer. Dem gegenüber steht eine jährliche Ersparnis von rund 15.500 Euro. "Wir können damit nach zwei Jahren die Amortisierung der Geräte erreichen", sagt Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve. Gespart wird beispielsweise am Schriftverkehr, der dann nicht mehr nötig ist. Auf diesen Tablet-Computern können die Ratsmitglieder auch vertrauliche Unterlagen aufrufen, um die Sitzungen vorbereiten zu können. Ob der Vorschlag der Verwaltung dem Rat empfohlen wird, darüber entscheiden am Mittwoch, 29. März, 17 Uhr, im Blauen Salon der Stadthalle die Mitglieder des Hauptausschusses der Stadt Kleve.

Die öffentlichen Unterlagen werden weiterhin für alle Bürger im Internet abrufbar im Rathausinformationssystem (www.kleve.de) veröffentlicht und sollen weiterhin zu den Sitzungen für die Besucher der Ausschüsse auch schriftlich ausliegen, verspricht Boltersdorf. Zusätzlich zu den Computern erhalten die Ratsmitglieder die Verwaltungs-App "i-Rich", die nur auf Apple-Computer anwendbar ist, weshalb die Mitglieder des Rates mit iPads ausgerüstet werden. In der folgenden Ratsperiode soll dann auf eine App umgestellt werden, die auch mit Android-Geräten abrufbar ist, so Boltersdorf. Für die sachkundigen Bürger und beratenden Mitgliedern in den Ausschüssen gibt es jetzt nur einen Pool von Tablet-Computern, an denen sich diese Mitglieder dann in den Fraktionen informieren können und mit denen sie während der Sitzung arbeiten können. Eine Ausrüstung aller 177 Gremienmitglieder wäre mit etwa 100.000 Euro zu teuer.

(RP)
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