Kreis Kleve Neues U-Boot für Rennen in Amerika

Kreis Kleve · Das Submarine-Team der Hochschule Rhein-Waal sucht Sponsoren für sein neues Boot, mit dem es Juni in den USA ins Rennen geht. Am Mittwoch, 12. November, von 19 bis 21 Uhr öffnet das "Oceantechnology Labor" der Hochschule.

 Das "Oceantechnology Labor" der Hochschule bietet morgen Einblicke in die Arbeit.

Das "Oceantechnology Labor" der Hochschule bietet morgen Einblicke in die Arbeit.

Foto: privat

"INIA" hat einen Innovationspreis, verliehen in Gosport bei Portmouth. "River Shark" fuhr in Maryland bei Washington auf den zweiten Platz beim internationalen Rennen menschenbetriebener Unterseeboote. Und diese U-Boote sind keine Tretboote auf Tauchtour, sondern moderne, hocheffiziente Forschungsboote. Das Besondere: Technik und Design werden der Natur abgeguckt.

Jetzt beginnt für das dritte Boot im Bunde der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) die Bauphase. Es soll im Juni 2015 bei einem internationalen U-Boot-Rennen antreten. In diesem Jahr geht es wieder nach Washington. Dazu brauchen die U-Boot-Bauer rund um Professor William Megill Sponsoren. "Potenzielle Förderer lädt das Submarine-Team am Mittwoch, 12. November, zum Sponsoren-Tag", sagt Cora Klockenbusch.

Die Studentin im fünften Semester gehört als Taucherin zur "Stammbesatzung" in Kleve. Sie war bei den vorigen Booten ebenfalls im Einsatz.

Betreut wird das ganze Unterfangen von Prof. Dr. William Megill. Er selbst nimmt seit 2007 mit seinen Studenten an internationalen U-Boot-Rennen teil. "Es ist ein Riesenspaß", sagt er. Und nicht nur das: "Die Studenten lernen in der Projektphase unheimlich viel. Es geht um Unterwassertechnik, Teamgeist und Ingenieurskunst", erläutert Megill.

"In unserer dritten Saison setzen wir auf Erfahrungswerte, gemischt mit kreativen Ideen der neuen Teammitglieder. Das U-Boot soll noch schneller und effizienter werden als INIA, das in England die Auszeichnung für 'Herausragende Innovation' erhielt", erklärt Cora Klockenbusch vom Submarine-Team. Als Teil der Bionik-Fakultät nehmen sich die Studierenden auch für das dritte Boot die Natur zum Vorbild, um neue Prinzipien und Technologien zu entdecken und zu erproben, so die Studentin. Schließlich geht es beispielsweise im Masterstudiengang Bionik der HSRW um das Lernen von der Natur und um die Übertragung der Erkenntnisse in technische Anwendungen. Der Begriff Bionik selbst ist ein Kunstbegriff, der sich aus den Bereichen Biologie und Technik zusammensetzt, erklärt die Hochschule. So hatten sich die Studenten bei INIA am Delphin und am Thunfisch orientiert. "River Shark" hatte als Antrieb eine Schwertfisch-Flosse.

"Um dieses Projekt zu realisieren, braucht man kluge, kreative Köpfe und finanzielle Unterstützung", betont William Megill, der das U-Boot-Team leitet. "Das U-Boot braucht einiges an Materialen, und selbst die Reise muss das studentische Team gänzlich durch Sponsoring finanzieren", hofft der Professor auf kleine und große Spenden und Sponsorbeiträge. "Die Natur schreibt Effizienz groß; ihr Vorbild machen wir uns zu Nutze und möchten auch die Förderer in diesen Prozess einbeziehen", sagt der Professor.

Deshalb lädt das Submarine-Team für Mittwoch, 12. November, von 19 bis 21 Uhr zum Sponsoren-Tag ins "Oceantechnology Labor" der Hochschule Rhein-Waal (Sommerdeich 22 in Kleve, Gebäude 8). "Unterstützer profitieren vom Austausch inner- und außerhalb ihrer Branche und durch Kontakte zur Hochschule und ihrem internationalen Nachwuchs", unterstreicht Megill. "Wir präsentieren das Team und die ersten Entwürfe des neuen U-Bootes. Bei einer Führung durch das Oceantechnology Labor sehen sie die Vorgänger-U-Boote 'RiverShark' und 'INIA', an unserer Kaffeetafel kann man sich in persönlicher Unterhaltung näher austauschen. Wir freuen uns auf Ratschläge, Fachsimpeln und nette Gespräche", sagt Cora Klockenbusch. Natürlich will sie dabei sein, wenn das Submarine-Team mit Vertretern der verschiedenen Fakultäten die Reise in die USA antritt, um sich beim Wettkampf menschenbetriebener U-Boote gegen Teams aus aller Welt zu beweisen.

Ihr Projekt bietet ein breites Wissensspektrum für aufstrebende Ingenieure. Neben Kenntnissen über das Design und die Konstruktion ist die praktische Umsetzung gefragt und, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, jede Menge findige Problemlösung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort