Kleve Nicht träumen - Ausbildung starten

Kleve · 44 Unternehmen öffnen in der "Nacht der Ausbildung" ihre Türen, um jungen Besuchern zu erklären, was sie eigentlich genau machen und welche Berufe man bei ihnen erlernen kann.. Unter den Schülern wird ein Tablet-PC verlost.

 Die Schüler können in die Betriebe reinschnuppern und erhalten Infos aus erster Hand, Hier sehen h Jannik und Jens Uwe Michels Malermeister Peter Janßen bei der Arbeit zu.

Die Schüler können in die Betriebe reinschnuppern und erhalten Infos aus erster Hand, Hier sehen h Jannik und Jens Uwe Michels Malermeister Peter Janßen bei der Arbeit zu.

Foto: Evers

Was mache ich nach der Schule? Welcher Beruf liegt mir? Soll ich studieren oder erst eine praktische Ausbildung machen? Geht es auf den Schulabschluss zu, bewegen viele Schüler diese Fragen. Antworten finden sie am besten da, wo gearbeitet wird, in den Betrieben und im Gespräch mit den Mitarbeitern vor Ort. Zum achten Mal veranstaltet die Klever Kisters-Stiftung für Aus- und Weiterbildung die "Nacht der Ausbildung", in der in diesem Jahr 44 Unternehmen ihre Türen öffnen, um jungen Besuchern zu erklären, was sie eigentlich genau machen und welche Berufe man bei ihnen erlernen kann. "Träum nicht - beginne deine Ausbildung" lautet das Motto. Datum ist der 31. März von 17 bis 21 Uhr.

"Das ist schon ein einzigartiges Konzept", betont Michael Rübo, Geschäftsführer der Kisters-Stiftung. In diesem Jahr sind sechs Betriebe aus Emmerich und drei aus Kalkar mit dabei. Von den 35 teilnehmenden Firmen aus dem Kleverland sind fünf neu dazugekommen. Zum ersten Mal nimmt auch der Einzelhandel mit seinen unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten teil. Insgesamt kann man sich über 48 verschiedene Ausbildungsberufe informieren, denn viele Betriebe bilden in mehreren Sparten aus. Die Vielfalt der Berufe, über die die Schüler sich informieren können ist groß: Brunnenbauer, Chemielaborant, Bäcker, Elektroniker, Metzger sind nur wenige Beispiele. Auch die Hochschule Rhein-Waal öffnet an diesem Abend ihre Türen und informiert über Studiengänge. Großes Thema ist auch der duale Ausbildungsweg, bei dem praktische Ausbildung und Studium parallel laufen.

In zwei bis drei Teams werden im Vorfeld der Veranstaltung 17 weiterführende Schulen in Kleve, Bedburg-Hau, Kalkar, Goch und Emmerich besucht und die Veranstaltung vorgestellt. Die Klassen 8 bis 10 sind hier besonders angesprochen. Marie-Christin Remy von den Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve geht auch mit in die Schulen, um die Jugendlichen zu motivieren, die Nacht der Ausbildung zu besuchen. "Es ist einfach eine seltene Gelegenheit, mal ganz unverbindlich in eine Firma zu gehen und Fragen zu stellen", sagt sie.

Nicht selten werden aus solchen Gesprächen feste Ausbildungsverhältnisse. "In den letzten vier Jahren haben wir nur auf diesem Weg unsere Azubis gefunden", berichtet Edgar Claassen von Claassen Sanitär aus Kleve. "Wer zu uns kommt, ist meist konkret interessiert und hat sich auch vorher schon informiert", so Claassen weiter. Auch Praktika kann man in solchen Erstgesprächen erfragen und möglicherweise fest vereinbaren. Interessant ist die Teilnahme für die Schüler auch aus einem anderen Grund: Wer hingeht, kann ein Tablet-PC gewinnen. In den letzten Jahren wurde die Nacht der Ausbildung von 250 bis 300 Schülern genutzt. In den Klever Kinos ist gerade auch ein Werbeclip zur Veranstaltung angelaufen. Reinhard Berens, Geschäftsführer der Tichelpark-Kinos, sagt: "Es lohnt sich immer, nach der Schule erst einmal einen Beruf zu erlernen, anstatt sofort zu studieren. Man kann immer darauf aufbauen. Damit sprechen wir vielen Lehrern aus dem Herzen."

Auf der Internetseite www.nachtderausbildung.de finden Interessierte eine Liste aller teilnehmenden Firmen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort