Kleve Niederrheiner treffen Ministerin in Berlin

Kleve · Alfons A. Tönnissen organisierte jetzt zum fünften Mal das Treffen mit Gästen aus der niederrheinischen Kreisstadt, die an der Spree ihren Lebensmittelpunkt haben. Auch Barbara Hendricks und Schauspieler Guido Broscheit dabei

 Im Cafe Einstein: Die Niederrheiner und Bundesministerin Barbara Hendricks (Mitte).

Im Cafe Einstein: Die Niederrheiner und Bundesministerin Barbara Hendricks (Mitte).

Foto: Cillessen

Wenn eine Veranstaltung zum fünften Mal ausgerichtet wird, dann kann man schon fast von guter Tradition sprechen. Binnen drei Jahren hatte der Unternehmer Alfons A. Tönnissen, früher Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung im Kreis Kleve, kürzlich bereits das fünfte Treffen "Klever in Berlin" organisiert.

Und gut 20 Niederrheiner, deren Lebensmittelpunkt sich in die Bundeshauptstadt verlagert hat, waren der Einladung ins Café Einstein am Prachtboulevard Unter den Linden in Berlin gefolgt. Tönnissen freute sich besonders, "die erste und einzige Bundesministerin aus Kleve" begrüßen zu können. Schließlich war Barbara Hendricks neben Tönnissen Ideengeberin des lockeren Gedankenaustauschs bei Bier, Wein und diversen Snacks.

"Die Idee ist toll angekommen", kommentierte Tönnissen die große Resonanz. Wegen seiner beiden Töchter Grit und Hendrika, die mittlerweile familiär und beruflich in Berlin verankert sind, besucht er ohnehin regelmäßig die Metropole an der Spree.

Zu den illustren Gästen im Café Einstein zählte beim jüngsten Treffen auch Schauspieler Guido Broscheit, der seinen Bruder Elmar gleich mitgebracht hatte. "Ich bin hier zum ersten Mal dabei. Das ist eine tolle Initiative. Ich weiß es zu schätzen, dass sich jemand so mit Liebe engagiert", lobte er Tönnissens Einsatz. Broscheit ist gut im Geschäft, wurde einem breiten Publikum durch größere Rollen in den ARD-Nachmittags-Serien "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" bekannt.

Erst vergangene Woche war er im Taunus-Krimi des ZDF zur besten Sendezeit im Einsatz. "Da wurde mir übel mitgespielt", kommentierte er seine Rolle als ermordeter Deutschlehrer. Auf der Formel-1-Strecke in Barcelona hat er jetzt einen Rennfahrer-Werbespot gedreht, ebenso stand er für den englischen Kinofilm "The Key" in Berlin und Umgebung vor der Kamera. "Texte lerne ich am liebsten, wenn ich einen Ball hoch halte", verriet Guido Broscheit. "Mein Rekord ist 2918 Mal ohne Bodenberührung." Kürzlich stand er sogar als Tatort-Kommissar für Görlitz zur Debatte. "Man hat sich aber für ein Ermittler-Trio in Dresden entschieden", bedauerte er.

Sein Bruder Elmar arbeitet in Berlin für eine australische Bank und spielte wie Bruder Guido Tennis. "Guido war der bessere Tennisspieler, aber im Beachvolleyball gewinne ich", sagte der zehn Jahre jüngere Elmar.

Grit Tönnissen, Journalistin beim "Tagesspiegel", ist wie ihre Schwester Hendrika, Geschäftsführerin der Waldorf-Schulen in Berlin, fast immer dabei. "Der Kreis hier wird immer größer. Es spricht sich irgendwie rum." Für Dirk Meyer, Fachkraft für Privat- und Geschäftsreisen, ist es "interessant, wer wen kennt. Stets ein unterhaltsamer Abend".

Wenige Stunden vor dem Treffen der Klever in Berlin hatte Alfons A. Tönnissen übrigens einen Zufallstreffer gelandet. Als er vor dem Hotel Savoy mit einer Beuys-Tasche auf der Terrasse saß, wurde er von einer Dame angesprochen, die dem Freundeskreis von Beuys angehörte. Es handelte sich um Eva Quistorp, einst Mitbegründerin und Aktivistin der deutschen Friedens-, Frauen- und Umweltbewegung. Sie war neben Joseph Beuys und Petra Kelly auch Gründungsmitglied der Grünen und saß im Europäischen Parlament.

In Kleve lebte sie gut zehn Jahre und besuchte seinerzeit das Johanna-Sebus-Gymnasium. Tönnissen lud sie spontan ins Café Einstein ein, das für die Klever Gäste zwei Stunden länger geöffnet hatte. "Im Frühjahr ist das nächste Treffen in Berlin", verriet Tönnissen.

(RP)
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