Unsere Woche Niersexpress: Viel Unzufriedenheit

Kleve · Wer zwischen Kleve und Düsseldorf pendelt, tut dies im Regelfall, weil er nicht anders kann: weil er Schüler ist, Berufstätiger, der auf verstopfter Autobahn noch länger unterwegs wäre, oder Rentner ohne eigenes Fahrzeug. Die allermeisten Nutzer des Niersexpress' sind darauf angewiesen, dass die Verbindung funktioniert. Nach dem Stations- und Qualitätsbericht der VRR fallen nur ein Prozent der Züge aus, und im Schnitt hat der Niersexpress 1,6 Minuten Verspätung. Das ist nicht so schlecht. Die subjektive Empfindung ist oft eine andere, zumal ein Prozent Ausfall bedeutet, dass es alle paar Tage geschieht. Was dann für denjenigen, der regelmäßig fährt, durchaus ein häufigeres Ärgernis darstellt. Hinzu kommen überfüllte Abteile und häufig kaputte Türen. Über die Bahn regen sich übrigens nicht nur die Reisenden selbst auf: Auch Bürger, die sich mal nur ein Bild vom Zustand "ihres" Bahnhofs machen, finden allerlei auszusetzen. So lässt in Goch die Sauberkeit generell zu wünschen übrig, in Kleve und Emmerich ärgern insbesondere Graffiti. Durchweg positiv wird nach der erfolgten Modernisierung unter anderem Weeze gesehen. Unbefriedigend: Weder VRR noch die Kommunen sehen so recht, wie sie die Missstände beheben können. Was umso unzufriedener macht.

ANJA SETTNIK

(RP)
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