Kleve Northing fordert von Funkern: Keine Witze über ihren Ehemann

Kleve · Die Nummern der Klever Karnevalsgesellschaft Schwanenfunker in ihrer Prunksitzung in der Stadthalle haben ein Nachspiel: Nach der Sitzung mit Prominentenbesuch gab es eine Diskussion mit Bürgermeisterin Sonja Northing, die in verschiedenen Bütten und Liedern ihr "Fett" abbekam. So, wie ihre diversen Vorgänger auch. Northing stieß sich aber an einer Liedzeile des Funkerchores, die sich mit ihrem Feierabend und mit ihrem Ehemann befasst. Das ging der Bürgermeisterin zu weit.

"Sie ließ uns mitteilen, dass sie ihren Mann da heraus halten möchte", sagt André Budde, Vorsitzender der Schwanenfunker. Man habe beschlossen, in den folgenden Tagen das Thema zu diskutieren, und werde der Bürgermeisterin auch die entsprechenden Textzeilen ihren Mann betreffend persönlich vorlegen. "Diese waren ja eigentlich positiv gemeint, wenn sie nach ihren langen Arbeitstagen nach Hause kommt", sagt Budde. Man habe sich bereits intern mit der Sache auseinandergesetzt und sich darauf geeinigt, in der kommenden Session die Trennung von Beruflichem und Privaten der Bürgermeisterin zu wahren, erklärt der Schwanenfunker-Vorsitzende. "An den Texten des Chores und der Bütten in diesem Jahr wird sich aber nichts ändern", unterstreicht Budde.

Für Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing ist die Geschichte damit erledigt. "Keiner würde auf die Idee kommen, Witze auf Kosten der Frau eines Bürgermeisters zu machen. Es war für mich eine Grenze überschritten, die meinen Mann betraf, darüber musste man sprechen", sagt sie. Das sei für sie nun geklärt, sagt die Klever Bürgermeisterin.

Als Nächstes möchten die Kellener Breijpottquaker Sonja Northing auf der Prunksitzung im Schützenhaus am kommenden Samstag, 19.11 Uhr, begrüßen. Inzwischen bereitet sich das Rathaus auf den großen Sturm der Narren vor, die die Regierung für die närrischen Tage übernehmen wollen, und das die Bürgermeisterin verteidigen muss.

Es ist der erste Sturm auf das neue Rathaus und er findet nicht mehr im Zelt statt, sondern dort, wo er hingehört: ans Rathaus auf den alten Platz zwischen Josefshaus. Am 10. Februar treffen sich die Narren um 11.11 Uhr am Fischmark.

(mgr)
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