Kleve "notenfrei" bekommt die Bestnote

Kleve · Im Bundeswettbewerb Schülerzeitung landete die Karl-Kisters-Realschule mit der Dezember-Ausgabe ihrer Zeitung "notenfrei" auf dem zweiten Platz. Rund 60 Schüler sind an dem Blatt beteiligt.

 Das Team der Schülerzeitung "notenfrei" freut sich über den zweiten Platz beim Bundeswettbewerb. In der Hand halten die Schüler die eingereichte Dezember-Ausgabe mit einem Trump-Cover.

Das Team der Schülerzeitung "notenfrei" freut sich über den zweiten Platz beim Bundeswettbewerb. In der Hand halten die Schüler die eingereichte Dezember-Ausgabe mit einem Trump-Cover.

Foto: Markus van Offern

Das Titelblatt ziert das Porträt von Donald Trump, im Hintergrund azurblauer Himmel und das Kapitol in Washington D.C.. Etwas ist anders. Die Nase des Präsidenten ist verschoben, als hätte er sie sich an einer Scheibe platt gedrückt. "Immer die Nase vorn" steht darüber, und so sieht eine Gewinnerzeitung aus. Es ist die Dezember-Ausgabe von "notenfrei", der Schülerzeitung der Karl-Kisters-Realschule in Kleve Kellen. Sie gewann im Bundeswettbewerb Schülerzeitung 2017 den zweiten Platz.

"Wir haben dem Titel alle Ehre gemacht und hatten die Nase vorn", sagt Sharmila Rücker, die als Lehrerin das Redaktionsteam unterstützt. Nicht zum ersten Mal ist es "notenfrei" gelungen, als eine der drei besten Schülerzeitungen in der Kategorie Realschule auf Bundesebene ausgezeichnet zu werden. Erst im vergangenen Jahr hatte das Team, bestehend aus 60 Schülern und vier Lehrern, den dritten Platz errungen.

"notenfrei" gibt es schon mehr als zehn Jahre und wurde von den Lehrern Helga Diekhöfer und Valerie Vauzanges mit ins Leben gerufen. Die beiden sind nun in den Ruhestand gegangen, das neue Team wird fortan von den Lutz Krone und Kristian Best unterstützt. Sitzung ist einmal pro Woche und Teil des freiwilligen Ergänzungsunterrichts. Wie im richtigen Zeitungsgeschäft gibt es schon mal Termindruck und Überstunden. Zum Preis gehört neben einem Geldbetrag auch ein Besuch in Berlin, wo Anfang Juni die feierliche Verleihung in der Friedrich Ebert Stiftung, ein Besuch im Bundesrat und die Teilnahme an Workshops zum Lay Out, Schreiben und Recherchieren auf dem Programm stehen.

"Notenfrei" ist großformatig, Din A 3, und professionell aufgeteilt in die klassischen Rubriken Politik und Gesellschaft, Sport, Kultur, Wirtschaft, Satire und Schulleben, wobei letztere die meisten Artikel enthält. Die Themen sind vielfältig, beschäftigen sich mit der großen Weltpolitik ebenso wie mit kommunalen Themen. Donald Trump wird in der Siegerausgabe ausführlich aufs Korn genommen, sowohl satirisch als auch ganz sachlich kritisch. Windkraft im Reichswald, die Klever Schulpolitik, ein bewegender Bericht über einen Besuch im Konzentrationslager Ausschwitz sind nur einige der vielen Artikel auf 37 Seiten. Wie bei den "Großen" gibt es auch eine Online-Ausgabe. Bei der Auswahl der Themen und der Bearbeitung lassen die beratenden Lehrer den Schülern möglichst freie Hand. Das betont Lehrer Kristian Best. Es sei motivierender, selbstständig zu arbeiten, sagt er.

"Wir dürfen selbst aussuchen und bestimmen", bestätigt Maya Arns aus der 7a. Vorwiegend sind es aber Neuntklässler, die die Zeitung machen. Einige Schüler aus Jahrgang 10 machen auch noch mit und helfen, zum Beispiel beim Marketing. Nick van Heek aus der 10c kennt sich damit aus. "Wir gehen zu den Firmen und fragen an, ob sie eine Anzeige schalten möchten", berichtet er. Lehrerin Kristina Hegemann unterstützt die Marketing-Abteilung von "notenfrei" und betont: "Ohne die Anzeigenkunden könnten wir nicht so aufwendig drucken lassen und den Kaufpreis von einem Euro pro Heft beibehalten."

"notenfrei" erscheint dreimal im Jahr mit einer Auflage von 450 Exemplaren.

(RP)
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