Kleve Offene Klever halten an der Bildung eines Jugendparlaments fest

Kleve · Carina Giesen ist davon überzeugt, dass jede Kommune ein Jugendparlament haben sollte. Die Ratsfrau der Offenen Klever hat eine Broschüre herausgegeben, die die Vorteile dieses "Spezialparlamentes" für Menschen unter 21 Jahren herausstellt. Giesens Credo: "Niemand kennt die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen besser als Jugendliche." Deshalb will sie jetzt mit OK-Fraktionschef Fabian Merges diese Broschüre neu herausgeben.

Gefruchtet hat das bis jetzt nichts: Seit langem stellten die Offenen Klever entsprechende Anträge an die politischen Gremien in Kleve und scheiterten in den Abstimmungen. Auch jüngst im Generationenbeirat, in dem die OK letztlich die einzige Partei war, die dafür stimmte. Dennoch wollen Giesen und ihre Mitstreiter weiter an der Einrichtung eines Jugendparlamentes in Kleve festhalten und weiter dafür werben, sagt Giesen. "Wir sind der Meinung, dass ein zusätzlicher Jugendbeirat neben dem bestehenden Generationenbeirat sinnvoll ist", sagt sie.

Gerne lädt die Offene Kleverin Mitglieder der anderen Fraktionen ein, sich einmal mit diesem Thema auseinanderzusetzen: "Wir organisieren gerne eine Infoveranstaltung, um Wissen aufzubauen und Mitwirkende auf den neusten Stand zu bringen", sagt die Studentin. Und verweist in einem Atemzug auf das Jugendparlament in Hilden. Dort sind die Mitglieder dieses Gremiums 14 bis 21 Jahre alt und werden von Jugendlichen gewählt. Die Jugendparlamentarier verstehen sich in Hilden als Bindeglied zwischen Jugend und Politik. Daniel Oelbracht, der das dortige Jugendparlament betreut, sagt: "Wir wollen die Rechte und Wünsche von Kindern und Jugendlichen stärken." Wie in Hilden denkt auch Giesen für Kleve über ein "Speeddating" zwischen Jugendlichen und Bürgermeisterkandidaten nach.

In Kleve hat der Generationenbeirat beschlossen, zunächst kein Jugendparlament in der Kreisstadt zu empfehlen. Man wolle den Weg über den Generationenbeirat nehmen, in dem auch junge Politiker sitzen. Nach einem Jahr soll dann in den Gremien neu entschieden werden. Carina Giesen meint dagegen, in Kleve sei die Zeit reif für ein Jugendparlament.

(RP)
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