Kleve Palmen: Land genehmigt Gesamtschulen

Wasser auf die Mühlen der Klever Gesamtschul-Befürworter: "Die Landesregierung steht zu allen Schulformen des gegliederten Schulsystems”, titelt am Mittwoch eine Pressemitteilung des NRW-Schulministeriums.

Gesamtschule: Demo im Rat der Stadt Kleve
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So wurden seit dem Schuljahr 2005/06 in NRW drei öffentliche und drei private Gesamtschulen ebenso genehmigt wie zum kommenden Schuljahr 2010/11 vier weitere Gesamtschulen. Zum Vergleich: "Unter der rot-grünen Vorgängerregierung wurde in der Zeit von 2000 bis 2005 nur eine Gesamtschule genehmigt”, heißt es aus dem Ministerium. Es sei also falsch zu behaupten, die CDU mache eine gesamtschulfeindliche Politik, so das Ministerium weiter. Auch das dürfte bei den Befürworter einer Gesamtschule für Kleve weitere Hoffnungen wecken.

Palmen warnt vor Run

Der Kreis Klever Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Manfred Palmen (CDU) schränkte gestern allerdings ein, dass ausschließlich Halbtagsschulen genehmigt wurden. Einen Trend oder gar einen Run auf Gesamtschulen belegten die Anmeldezahlen nicht, so Palmen: "Selbst nicht im Zusammenhang mit der Schulzeitverkürzung auf acht Jahre an den Gymnasien im Land”.

Grundsätzlich müsse eine neue Gesamtschule die Mindestgröße der Schule gewährleisteten. Bei Gesamtschulen müsse dazu die Zusammensetzung der potenziellen Schülerschaft berücksichtigt werden. (Für jeden Haupt-, Real- und Gymnasial-"Zweig”).

Fast 99 Prozent der Viertklässler in Nordrhein-Westfalen haben eine Empfehlung für eine weiterführende Schule bekommen, die dem Wunsch der Eltern entspreche, sagt das Schulministerium. Von den 1,22 Prozent, die 2009 am Prognoseunterricht teilgenommen haben, wurden allerdings nur 65 Prozent der Empfehlungen bestätigt, 35 Prozent erhielten eine höhere Empfehlung.

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